1,K Ich weiß, viele mögen den Valentinstag überhaupt nicht. Alles nur Kommerz, und man soll doch das ganze Jahr über zeigen, dass man sich liebt und ähnliche Sprüche kommen da immer. Für mich und Micha ist der Valentinstag aber mehr als das: Zufällig ist es einfach mal der Tag, an dem wir vor Jahren ein Paar geworden sind. Deswegen ist der Valentinstag immer eine schöne Gelegenheit für uns. Dieses Jahr habe ich dieses süßes Schokoladen-Kit von Rilakkuma entdeckt und – naja, da verfall‘ ich dann doch auch mal in japanische Valentinstag-Traditionen. Koguma-chan freut sich auch über Valentinstag-Schoki! Ihr müsst wissen, der Valentinstag in Japan funktioniert etwas anders als bei uns in Deutschland. Am 14. Februar darf Sie sich um die Geschenke kümmern und in den meisten Fällen involviert das selbstgemachte Schokolade für den Geliebten. Die Herren dürfen dann am 14. März zum White Day ran, und ihre Mädels ausführen und verwöhnen. Und die Werbung in Kaufhäusern und in den Medien lässt auf keinen Fall zu, dass irgendwer diese besonderen Tage vergisst – selbst meine japanische Koch-App wirft aktuell mit Herzen um sich! Aber ich bin ja bereits versorgt und habe mir aus dem Urlaub ein Schokolade-Rilakkuma-Valentinstag-Kit mitgebracht! Herzchen! Einfache Anleitung mit Bildern Alles enthalten, was man braucht: Schokolade, eine Form und kleine Tütchen zum Verpacken. Abgesehen hatte ich es beim Kauf vor allem auf die kleine Plastik-Form: Die ist recht stabil und kann wiederverwendet werden! Ich kann also demnächst immer mal wieder kleine Rilakkuma-Schokolade herstellen. Geschmacklich ist die beigelegte Schokolade okay. Die rosa Schoki hat leider Erdbeergeschmack und mit nichts kann man mich mehr jagen, als künstliche Erdbeer-Aromen. Mit frischen Erdbeeren vom Feld hat das leider nicht mehr viel gemeinsam. Ich bin tatsächlich nicht der größte Fan von Supermarkt-Schokolade in Japan. Meiner Meinung nach kommt die nicht mal ansatzweise an meine geliebte Lindt oder Milka Schokolade ran. Ich weiß auch gar nicht genau, was mich stört. Ich hab das Gefühl die Schokolade schmeckt irgendwie fettiger, aber mit weniger „Geschmack“. Sollte ich jemals für einen längeren Zeitraum in Japan leben, muss ich mir unbedingt einen Vorrat mit rübernehmen, sonst werde ich wohl meinen Schokoladen-Hunger nicht stillen können. Dazu eine kleine Anekdote, die mir bei der Einreise 2012 am KIX-Flughafen in Osaka passierte. Man muss dazu wissen, es war mein allererstes Mal, dass ich nach Japan geflogen bin. Es war Februar und Micha war bereits seit September des Vorjahres in Kyoto zum Studieren. Mein erster Langstreckenflug, mega Verspätung (es hatte Minus 20 Grad in Deutschland!) und noch dazu wurde mir im Flugzeug keiner dieser Zettel ausgehändigt, die man zur Einreise nach Japan ausgefüllt abgeben muss. (Falls ihr die noch nicht kennt, Tessa von Wanderweib.de hat die ganz toll erklärt!) Also wurde ich schon vor der Einreise von Flughafenangestellten aufgehalten und musste den Zettel ausfüllen – dummerweise gab’s die irgendwie zu dem Zeitpunkt nur noch auf Japanisch (Warum auch immer? Der muss doch nur von Touristen ausgefüllt werden?) und ich stand da an diesem Tisch und versuchte verzweifelt mit dem Hinweis-Poster den Zettel auszufüllen. Dazu dann noch den Zoll-Wisch, welche Waren man einführt. Dieser war immerhin auf Englisch. Mit den ausgefüllten Zetteln durfte ich dann endlich durch die Pass-Kontrolle, japanischen Boden betreten und meinen Koffer abholen. Und dann stürmte ein riesiger Schäferhund auf mich zu, der eine kleine Japanerin in Uniform hinter sich herzog. Der Schäferhund bellte meinen Koffer an. Und hörte nicht mehr auf. Tja. Damit wurde ich vom Zoll rausgezogen und musste meinen Koffer öffnen. Nein, ich habe natürlich keine Drogen geschmuggelt, sondern viele Tafeln Milka-Schokolade. Wir erinnern uns: es war Februar und kurz vor Valentinstag. Micha war seit mehreren Monaten in Japan und unser erstes Wiedersehen stand kurz bevor. Natürlich habe ich es mir da nicht nehmen lassen, mit japanischen Traditionen zu spielen und Schokolade mitzubringen. Und nach der Flugreise war ich einfach so fertig, dass ich schon kurz davor war zu weinen. Der Zollbeamte schaute dann meinen Kofferinhalt und ziemlich interessiert meine Milka-Sammlung durch, die ich nur leise mit „…Valentine’s Day…“ kommentierte. Hier hellte sich sein Gesicht auf, denn ein Mann in Japan versteht offenbar sofort wie wichtig die Schokolade für den Valentinstag ist. Noch mehr freute er sich, als er meinen Beruf ( zu dem Zeitpunkt: Journalist) auf der Zoll-Karte las und mir den Koffer wieder zumachte, zu mir runterstellte und mich freudig durchwinkte, mit dem Hinweis, ich soll doch tolle Artikel über Japan schreiben. Denn kurz nach Fukushima hatte Japan mit einem Einbruch des Tourismus zu kämpfen und auch mit Artikeln, die nicht nur Erdbeben, Tsunami oder Atomkatastrophe zum Thema hatten. Da war ich natürlich ein willkommener Besucher. Ja, und dann durfte ich nach sechs Monaten endlich wieder in Michas Arme. Das war mein Beitrag zum diesjährigen Valentinstag für euch. Wir werden den 14. Februar, da er unter der Woche ist, nur mit einem Restaurant-Besuch feiern. Geschenke oder so gibt’s bei uns nicht. Was habt ihr vor? ValentinstagValentinstag in Japan Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Tokyo von oben: die besten Aussichtspunkte in Japans Hauptstadt! Nächster Eintrag Fukubukuro: Jagd auf Lucky Bags zum Jahreswechsel in Japan 9 Kommentare dorie 14. Februar 2017 - 0:32 Mega interessant und eine spannende Anekdote 🙂 Mein Valentinstag wird einsam, denn mein liebster ist für 6 Monate in Süafrika. Aber dafür kann ich mir ganz ungeniert meine eigene Schoki reinstopfen 😀 Liebe Grüße, Dorie http://Www.thedorie.com Antworten nossy 10. Februar 2017 - 20:07 Auf das ganze Herzchen-rosa-rote-Motto des Valentinstages stehe ich nicht so wirklich, aber den japanischen Brauch finde ich echt toll! Und an die Flughafenstory werdet ihr euch bestimmt noch in 50 Jahren erinnern 😄 LG, nossy Antworten Dommie 10. Februar 2017 - 17:26 Mit der Einreise hatte ich noch nie solche Probleme 😀 Interessanterweise sagt meine Freundin innert, dass ihre die deutschen Süßigkeiten zu süß wären. Antworten Tara 10. Februar 2017 - 12:09 Oooooh, noch jemand, dessen Jahrestag auf Valentinstag fällt! Bei uns ebenso – darum wird Valentinstag auch nicht schlecht geredet, haha 🙂 Ich mag die japanische Tradition eigentlich sehr gerne, auch wenn ich im ersten Moment etwas verwirrt davon war, nichts von meinem Freund zurückzubekommen. 😉 Deine Flughafengeschichte ist ja mal super süß – auch wenn es für dich in dem Moment sicher mega stressig war. Ich glaube ich hätte an deiner Stelle angefangen zu weinen, haha ^^ Deine Bilder sind übrigens immer super schön, darf man fragen was du für eine Kamera hast? Antworten Laura 9. Februar 2017 - 19:40 Glaub es oder nicht, bei zwei von drei Mal haben wir keine Einreisezettel in die Hand gedrückt bekommen im Flieger 😂 Beim ersten Mal wussten wir es einfach nicht (was war ich stinkig! Eine Stunde in der Schlange ohne Klimaanlage gestanden nach dem schrecklichen Streik in München und keinem Schlaf) und beim zweiten Mal hatten wir da grad Toilettenpause. Erst beim dritten Mal, wo ich alleine geflogen bin, hab ich endlich auch einen abgekriegt. Die teilen die aber teilweise auch echt unauffällig aus, weil sie erwarten, dass man schreit, wenn man einen braucht 😓 Valentinstag ist gar nichts für mich, aber die Rilakkuma-Förmchen sind super <3 Mag den künstlichen Erdbeergeschmack übrigens auch nicht. Wobei mir Süßigkeiten in Japan zum Großteil eh zu süß/künstlich sind. Schokolade geht einfach nichts über Milka. Antworten Anika 9. Februar 2017 - 16:33 Ich muss ja gestehen, ich mag die rosa Schoki! Und stimmt, japanische Schokolade ist of widerlich! Allerdings mag ich auch die meiste Milkaschokolade nicht.. Mit nichts kann man mich mehr jagen als Schokobons, Ü-Ei und Osterhasen/Weihnachtsmänner… Ich mag es herb.. da ist die japanische Ghana black gut! Besser als Meiji! Antworten Kumo 9. Februar 2017 - 18:30 Ohgott! Milka, Kinderschokolade und Lindt liebe ich ja unendlich – Ghana black hatte ich neulich probiert und ist mir viel zu bitter. Vielleicht irgendwann wenn ich älter bin – da fängt man ja an, auf herbe Schoki zu stehen 😀 Antworten Anika 10. Februar 2017 - 6:53 Uh man… das hört sich ja jetzt an als wäre ich alt >.< Naja.. irgendwo stimmt das schon -.- Von Milka mag ich Schoko und Keks und Nougatcreme mit ganzen Haselnüssen. Vollmilch mag ich nicht… Bin ich komisch? Lindt finde ich aber auch klasse! Antworten Cupcake 9. Februar 2017 - 15:06 oh, was für eine süße Anekdote! <3 verstehe das vollkommen mit der Erdbeerschoki – ich finde so rosa Schoki immer so niedlich, aber essen kann ich die wenigsten davon, schmecken einfach so halb künstlich… Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.