1,1K Inhalt Live-Tagebuch aus JapanTag 8: Wunden lecken in OnomichiTag 9: Von Onomichi nach ImabariTag 10: Von Imabari nach KureTag 11: Von Kure nach HiroshimaTag 12: Transfer nach KyotoTag 13: Einen Tag in Kyoto genießen Auf dem zweiten Teil unserer Radtour von Kyoto nach Hiroshima bewegen wir uns von Insel zu Insel auf dem Shimanami, Tobishima und Kakishima Kaido. Nach 10 Jahren werden wir sehen, was sich hier alles verändert hat! Twitter Instagram Bluesky Micha Bluesky Kumo Live-Tagebuch aus Japan Die Einträge werden verlinkt, sobald wir unterwegs sind. Los geht’s am 12.09.2023. Abschnitt 1: Flug nach Tokyo und Ankommen in Kyoto Abschnitt 2: Radtour Part 1 – Die Seto-Inlandsee entlang Abschnitt 3: Radtour Part 2 – Insel-Hopping Abschnitt 4: Zurück in Tokyo Tag 8: Wunden lecken in Onomichi Wie gestern schon geschrieben war der vorherige Tag nicht ganz so smooth gelaufen wie erhofft. Nach einem Platten und einem kleinen Sturz haben wir uns entschieden, einen unserer Puffertage zum Erholen in Onomichi zu nutzen. Cool ist übrigens, das im Hotel sowohl ein Giant-Store wie auch ein Shop für Radkleidung ist. Wir haben erstmal einen neuen Ersatzschlauch und ein bisschen Kleidung gekauft. Auch sonst ist das einfach der beste Ort hier um einen Tag hängen zu bleiben. Onomichi ist nicht nur der Ausgangspunkt des Shimanami Kaido, des berühmtesten Radweges in Japan, sondern auch für sich eine schöne kleine Hafenstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten. So gibt es etwa einen Rundweg mit 25 Tempeln. Auch die kleine Katzengasse (Neko no Hosomichi) hat uns mit Katzen aber auch einen tollen Café mit richtig netter Aussicht positiv überrascht. Wir haben vor allem den Senkou-ji angeschaut, weil er die größte Anlage mit tollem Ausblick hat und weil in der Stadt der Treppen eine Seilbahn auf den Gipfel fährt. Auch sonst ist die Stadt ganz nett und kann bequem in einem Tagesausflug erkundet werden. Für Videospiel-Fans auch interessant: Yakuza 6 spielt in Onomichi und wir konnten einige der Orte auf dem Spiel wiederfinden. Ganz allgemein gesprochen: Wir haben den Pausentag jetzt auch gebraucht, die Hitze hat uns einfach müde und unvorsichtig werden lassen. Ab morgen geht’s dann los auf dem Shimanami! Tag 9: Von Onomichi nach Imabari Endlich, nach fast 10 Jahren sind wir wieder auf dem Shimanami Kaido unterwegs. Hier hat Fahrradfahren in Japan für uns seinen Anfang genommen und wir wollten unbedingt sehen, was sich nach 10 Jahren getan hat. Vor allem die vielen Facilities auf dem Weg haben es uns sehr angetan. Im Cycle Hotel in Onomichi konnten wir unsere Räder genauso mit aufs Zimmer nehmen wie im Urban Hotel in Imabari. Als Radfahrer fühlt man sich hier einfach willkommen. Auch die Leihstationen für Räder haben einen ganz anderen Scale als vor 10 Jahren und sind deutlich besser ausgerüstet. Unter anderem endlich auch mit Helmen. Auch viele Cafés auf dem Weg sind neu. Ansonsten hat sich nicht viel geändert: Der Shimanami gehört weiter zu den besten Radwegen Japans, mit toller Szenerie, ruhigen Straßen und gut ausgebauten Rampen bei den Aufstiegen auf die insgesamt 6 Brücken. Macht es! Ihr werdet es nicht bereuen. Tag 10: Von Imabari nach Kure Nachdem wir gestern den uns schon bekannten Shimanami Kaido gefahren sind, wollten wir es zum Abschluss der Tour noch einmal wissen und uns in unbekannte Gefilde wagen. Heute ging es deshalb auf dem Tobishima Kaido. Das ist ebenfalls ein Radweg, der im Grunde in Imabari mit einer einstündigen Fährenfahrt auf die Insel Okamura beginnt. Das Fährenterminal von Imabari ist super neu und schön gemacht, hier sind wir gerne gestartet. Von Okamura aus kann man über Brücken bis zum Ziel in Kure fahren. Der ganze Weg war richtig gut, steht dem großen Shimanami nur in der Abwesenheit von flachen Rampen an den Brücken und der Anzahl der Facilities nach. Wir hatten aber sehr viel Spaß mit dem ganzen Weg und können ihn nur empfehlen. Einen kleinen Umweg haben wir für Mitarai gemacht, ein kleines Fischerdorf mit vielen alten erhaltenen Gebäuden und einer gemütlichen Atmosphäre. Der Weg nach Kure rein war wenig überraschend nicht so schön.. Es ist eine Industrie- und Marinestadt, aber zumindest die Tunnel waren in Ordnung. Der lange in Kure selber sogar sehr cool, mit Lärmschutzwand und getrennter Radspur. Tag 11: Von Kure nach Hiroshima Wie die Zeit fliegt! Heute ist der letzte Tag unserer großen Radtour die uns 620km durch West-Japan geführt hat. Am letzten Tag geht es von der Marine-Stadt Kure über den Kakishima-Kaido bis zur Fähre nach Hiroshima, die von der Insel Etajima regelmäßig verkehrt. Im Gegensatz zu Shimanami und Tobishima Kaido hat der Kakishima kaum wirklich ausgebaute Facilities oder gar flache Rampen für die Brücken. Hier mussten wir ganz schön strampeln. Auch wenn die Landschaft schön war und es immer noch ländlich ist, war hier sehr viel Verkehr auf den Straßen und wir würden diesen Abschnitt nicht zum Entspannen empfehlen. Spaß hatten wir trotzdem und die Überfahrt mit der Fähre war auch super niederschwellig. Fast alle Fähren hier verkehren mehr als einmal die Stunde und Fahrradmitnahme ist überhaupt kein Problem. Da wir relativ früh in Hiroshima waren haben wir ein paar der uns schon bekannten Orte abgefahren und sind am späten Nachmittag noch mit dem Zug nach Miyajima gefahren. Dort gab es nicht nur die üblichen Hirsche, sondern auch ein kleines Laternenfest. Tag 12: Transfer nach Kyoto Die große Tour ist vorbei und heute gibt es nicht ganz so viel zu erzählen. Wir haben am Hotel in Hiroshima unserer Räder zerlegt und diesmal in einem Rinko-Bag mitgeführt. Es ging mit dem Zug zurück zum Ausgangspunkt der Tour in Kyoto. Hier an Bahnhof haben wir die Räder wieder zusammengebaut und sind nach einem kleinen Abstecher in einen lokalen Fahrradladen zum Hotel gefahren. Danach haben wir getan, was wir immer tun, wenn wir in Kyotosind: einfach durch die Stadt radeln und diese tolle Stadt genießen. Tag 13: Einen Tag in Kyoto genießen Ehrlich gesagt haben wir jetzt erst einmal ein bisschen genug vom Fahrradfahren, aber wenn die Räder da sind, müssen sie auch genutzt werden. Heute stand deshalb ein gemütlicher Tag in Kyoto mit Sightseeing und viel Snacken an. Erstmal sind wir hochgefahren zum Shogunzuka. Hier ist eine Statue vergraben, die Kyoto beschützen soll und bei Gefahr anfängt zu vibrieren. Vor allem gibt es hier aber auch zwei der schönsten Aussichtsplattformen in Kyoto, eine davon neu gebaut mit einem an diese Stelle versetzten, historischen Gebäude. Nach einer rasanten Abfahrt haben wir uns erneuert den Okazaki-Garten am Heian-Schrein angeschaut. Der ist wirklich schön und ruhig und wir konnten ein paar tolle Vögel sehen: Reiher, Eulen, Eisvogel, Tauben, Krähen und mehr. Danach ging es als Gegenprogramm zum Kinkakuji vor knapp zwei Wochen noch zum Ginkaku-ji, dem silbernen Pavillon. Dieser trifft unsere Japan-Ästhetik einfach viel mehr und ist definitiv einen Besuch wert. Der Rest des Tages stand unter dem Motto: Snacken tut gut. Am Abend mussten wir ja auch früher ins Hotel, um die Räder komplett zu zerlegen, denn morgen geht’s nach Tokyo! FahrradJapan Michael Drewing Ausgebildeter Japanologe und Product Manager Digital. Hat fast 3 Jahre in Japan gelebt und dabei vor allem Kyoto und Tokyo lieben gelernt. vorheriger Eintrag Japan-Reise Abschnitt 2: Radtour Part 1 – Die Seto-Inlandsee entlang Nächster Eintrag Japan-Reise Abschnitt 4: Zurück in Tokyo Weiterlesen [Werbung] Rezension: „Fettnäpfchenführer Japan“ & Verlosung Kumamoto – Von Onsen, Burgen und Kumamon Onsen ohne Geschlechter-Trennung: 7 Empfehlungen für Konyoku-Onsen Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.