3,7K Die kleinen, süß gefüllten Honig-Pfannkuchen aus Japan sind schon länger auf meiner To-Do-Liste gestanden. Einerseits weil Micha sie liebt und andererseits, weil es so ein typisches japanisches Gericht ist, dass wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen hat – und ich sie einfach noch nie selber gemacht habe. Gefüllt sind Dorayaki mit einen süßen roten Adzukibohnen-Paste (Anko), die in sehr, sehr vielen japanischen Süßspeisen und traditionellen Wagashi (Japanische Süßigkeiten) verwendet wird. Ich selbst bin nicht so der große Anko-Liebhaber, in kleinen Mengen ist es für mich aber okay. Daher wollte ich „meine“ Dorayaki mal anders machen. Auch wenn die meisten mit Anko gefüllt sind und man diese so „kennt“, ist das noch lange nicht alles. In Japan gibt’s Dorayaki auch mit Schoko- oder Pudding-Creme gefüllt oder auch einfach mal mit frischer Sahne. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, ist die Füllung „meiner“ Dorayaki weiß – ich habe mir nämlich in den Kopf gesetzt, weiße Bohnenpaste (Shiroan) zu verwenden. Da es diese bei uns im japanischen Supermarkt nicht zu kaufen gibt, musste ich die weiße Bohnenpaste selber herstellen. Und ich bin froh, dass ich mir das für einen Feiertag vorgenommen hatte – es war mega aufwändig. Ich habe das Rezept aus „Mochi. Japanisches Konfekt“ von Mathilda Motte genutzt, welches auch echt gut und einfach ist – aber es ist doch sehr zeitintensiv gewesen. Selbstgemachtes Shiroan (weiße Bohnenpaste) Erst mussten die weißen, getrockneten Bohnen einweichen, lange kochen und dann musste ich sie portionsweise durch ein feines Sieb quetschen und dann alles noch einmal mit Zucker aufkochen. Ich sag euch, mir taten danach schon ein bisschen die Arme und der Rücken weh. Immerhin wurde ich mit sehr leckeren, süßen Shiroan belohnt – und es kam sogar so viel bei raus, dass ich noch einen Vorrat im Kühlschrank davon habe! [Rezept] Dorayaki (japanische gefüllte Pfannkuchen) Das Rezept ergibt bis zu 10 gefüllte Dorayaki. Zutaten: 180 gr Mehl (Ich habe ca. 50 gr mit Buchweizenmehl ersetzt, da in japanischen Rezepten glutenarmes Mehl empfohlen wird – und Buchweizen-Mehl ist glutenfrei)1 Teelöffel Backpulver2 Eier100 gr Zucker2 EL Honig180 ml MilchFür die Füllung: Anko (rote Bohnenpaste) oder andere Füllungen nach Geschmack. Ich hab Shiro-An benutzt, quasi das helle Gegenstück zur roten Bohnenpaste. Es ist eine süße Paste, wenig Eigengeschmack. Weitere Alternativen für die Füllung wären Nutella, Puddingcreme, Marmelade, Eis oder Sahne mit Früchten. Ansonsten braucht ihr eine Pfanne, etwas neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl) und Küchenpapier und einen Pfannenwender. Es gibt noch weitere Rezepte von Dorayaki, einige geben sogar Sojasauce in den Teig, damit die einheitliche braune Farbe erreicht wird, aber meiner Meinung braucht es das nicht einmal, wenn man eine gute beschichtete Pfanne hat. Zubereitung von Dorayaki: Beginnt damit, dass ihr Eier und Zucker zusammen schaumig rührt. Dies geht besonders gut mit einem Handrührgerät und dauert vielleicht 5 Minuten. Dann gebt ihr Milch und den Honig dazu, aber dabei den Mixer etwas runter stellen – sonst spritzt alles durch die Küche.Mixt jetzt das Mehl und das Backpulver zusammen und siebt es in die Rührschüssel – erst auf niedriger Stufe einrühren, dann für ca. 1 Minute auf hoher Stufe. Lasst den Teig für 15 Minuten im Kühlschrank ruhen.Jetzt kann eure Pfanne auf den Herd. Damit ihr eine ebenmäßige Dorayaki-Oberfläche bekommt, solltet ihr das Öl in eine kleine Schüssel geben, ein Blatt Küchenkrepp falten, eintauchen und damit die Pfanne einreiben. Dies auch immer wieder zwischen den einzelnen Pfannkuchen wiederholen. Wenn das Öl so in die Pfanne kommt, wird die Oberseite fleckig. Stellt eine mittlere Temperatur ein. Mit einer kleinen Kelle gebt ihr ca. 2 EL Teig in die Mitte der Pfanne und lasst diese erst einmal in Ruhe. Nicht bewegen! Sobald kleine Blasen auf der Oberseite sichtbar sind, einmal wenden und noch einmal etwas backen. Die fertigen Pfannkuchen am besten abdecken (Küchentuch, Teller, Deckel…), damit sie nicht austrocknen. Solange wiederholen, bis kein Teig mehr übrig ist.Schaut jetzt, welche Pfannkuchen gut aufeinanderpassen und bestreicht einen davon mit der Bohnenpaste. In der Mitte darf mehr Anko sein, als am Rand. Dann setzt ein weiteren Pfannkuchen drauf – und schon ist der Dorayaki fertig. Wenn ihr ihn jetzt direkt essen möchtet, dann haut rein.Wollt ihr aber die Dorayaki später essen, dann solltet ihr sie in Folie einwickeln, damit sie schön saftig bleiben Alternative mit Dorayaki-Pfannkuchen: Da ich großer Fan der Honig-Pfannkuchen bin, hatte ich eine kleine Variation entwickelt, die mich absolut begeistert hat und die ich definitiv noch öfter machen werden. Die noch warmen Pfannkuchen habe ich beschwert, damit sie in einer Taco-Form (wisst ihr was ich meine?) auskühlen. Dann habe ich Sahne reingefüllt und mit Kiwi-Scheiben dekoriert. Und ich sag euch – wow! Das war so extrem lecker – ich denke mit Erbeeren ist das auch super gut! Ich muss euch auch ein bisschen vorwarnen, dass es in den nächsten Wochen hier ein bisschen ruhiger sein wird. Mitte Juli werden Michael und ich heiraten und daher sind wir in den nächsten Wochen ein bisschen mehr eingespannt und müssen die letzten Sachen organisieren. Auf Instagram bei mir könnt ihr dazu immer mal wieder ein paar Updates erhaschen, wenn es euch interessieren sollte. Ich plane ein paar kleine DIY-Ideen und auch die Hochzeitstorte selber zu backen. Und überhaupt wird es sicher auch einen Blog-Beitrag mit Hochzeitsfotos geben. 🙂 Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. FoodRezepteSüßes Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag 5 Dinge, die du auf keinen Fall bei deiner Japan-Reise vergessen darfst! Nächster Eintrag [Rezept] Taco Rice – das bekannteste Gericht aus Okinawa Weiterlesen Japan-Urlaub 2016: Einkäufe für die Küche [Rezept] Katsudon – wie bei „Yuri on Ice“ 10 Dinge, die in Deutschland nach einem Japan-Aufenthalt... 4 Kommentare Sophia 30. Juni 2017 - 11:49 Das klingt fantastisch! Antworten monikasbeautifulhome 15. Juni 2017 - 14:18 Das sieht sehr lecker aus! Vielen Dank für das Rezept. Liebe Grüße Monika Antworten nossy 13. Juni 2017 - 22:29 Die Kiwi-Version sieht wirklich sehr lecker aus! Wobei die Sahne nicht zwingend sein müsste 😉 Ich stelle mir das wirklich köstlich vor. Genießt die Vorbereitungszeit für die Hochzeit! Liebe Grüße, nossy Antworten My Travel Diary USA 13. Juni 2017 - 13:47 Ich liebe Pfannkuchen in allen Variationen, aber japanische kannte ich noch nicht. Du hast dir sehr viel Mühe gemacht, aber sie sehen lecker aus. Nimm dir Zeit für deine Hochzeitsvorbereitungen, auf deine Hochzeitstorte bin ich sehr gespannt. Liebe Grüße Sigrid Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.