1,2K Inhalt Anfahrt – wie komme ich nach Sapporo?Zur Orientierung: erstmal auf den JR-Tower!Mehr Aussicht: der FernsehturmUnd noch höher hinaus: auf den Berg MoiwaMünchen in SapporoHitsujigaoka – Boys, be ambitious!Hanami am Maruyama-ParkAlle Orte aus Sapporo auf der Karte Sapporo ist nicht nur Partnerstadt von München sondern die mit Abstand größte Stadt der nördlichsten Hauptinsel Hokkaido und die fünftgrößte des ganzen Landes. Spuren dieser Partnerschaft lassen sich überall in der Stadt finden. Kommt mit auf eine Reise zu Maibäumen und Bierfabriken! Anfahrt – wie komme ich nach Sapporo?Zur Orientierung: erstmal auf den JR-Tower!Mehr Aussicht: der FernsehturmUnd noch höher hinaus: auf den Berg MoiwaMünchen in SapporoHitsujigaoka – Boys, be ambitious!Hanami am Maruyama-ParkAlle Orte aus Sapporo auf der Karte Anfahrt – wie komme ich nach Sapporo? Der übliche Reflex – nehmt den Shinkansen – funktioniert bei Sapporo nicht. Erst 2016 wurde der Hokkaido-Shinkansen bis Hakodate verlängert und es dauert noch immer fast weitere vier Stunden mit dem Expresszug von dort bis nach Sapporo. Der Shinkansen selber wird Sapporo vermutlich erst im Jahr 2030 erreichen. Wer einen Railpass hat, für den ist das sicher eine Option, aber die gesamte Fahrt von Tokyo nach Sapporo dauert über 8 Stunden und kostet als Einzelfahrt über 27,000 Yen (derzeit etwa 225€). Wir haben uns deshalb für das Flugzeug entschieden. In 1,5 Stunden und bei rechtzeitiger Buchung unter 100€ Kosten kommt ihr zum Flughafen New-Chitose, der etwa 37 Minuten Bahnfahrt vom Zentrum der Stadt entfernt ist. Los geht die Reise am Terminal 2 am Flughafen Haneda in Tokyo. Zur Orientierung: erstmal auf den JR-Tower! Wie immer wenn wir an einen neuen Ort kommen geht es erstmal nach Oben! Und Sapporo hat hier ganz verschiedene Optionen, die Stadt aus der Vogelperspektive zu erkunden. Gleich am Bahnhof findet ihr den JR-Tower. Auf 160 Metern könnt ihr hier im „Tower 38“ die Stadt für 740 Yen von oben betrachten und – falls ihr darauf steht- euer Geschäft mit Aussicht verrichten. Mehr Informationen: http://www.jr-tower.com.e.os.hp.transer.com/t38 Das Meer ist gar nicht so weit entfernt. Stuhlgang mit Aussicht… Blick vom Tower 38 Mehr Aussicht: der Fernsehturm Etwas konventioneller wird es am Fernsehturm in Sapporo, der direkt im Odori-Park im Zentrum der Stadt liegt. Hier lassen sich die ikonischen Fotos mit der Park als mittlere Achse machen. Mit 720 Yen ist der Spaß jedoch nicht ganz billig. Mehr Informationen in Englisch: https://www.tv-tower.co.jp/en/ Der TV-Turm Die Aussichtsplattform ist altbacken aber charmant Genau für dieses Bild sind wir alle hier! Und noch höher hinaus: auf den Berg Moiwa Eine letzte und beeindruckende Aussicht über die gesamte Stadt gibt es vom Berg aus. Sie gilt als eine der drei attraktivsten Nachtaussichten Japans – neben Nagasaki und Hakodate. Hier könnt ihr entweder hochwandern oder eine Kombination aus Schwebeseilbahn und Standseilbahn nehmen. Das Kombiticket ist mit 1700 Yen für die Rundfahrt nicht ganz billig, alternativ könnt ihr nur die Schwebeseilbahn für 1100 Yen nehmen und den letzten Stück des Weges in ein paar Minuten durch den Wald laufen. Die Seilbahn ist einfach zu erreichen ab der Station „Ropeway Irigiuchi“ der städtischen Tramlinie. Für die letzten 600 Meter gäbe es auch einen Shuttlebus, der aber nicht wirklich notwendig ist. Weitere Informationen findet ihr hier: http://moiwa.sapporo-dc.co.jp/ Blick vom Berg Moiwa über Sapporo Auf dem Gipfel vom Berg steht eine Pagode Mit der Schwebeseilbahn geht es noch oben! München in Sapporo Seit den Olympischen Sommerspielen 1972 in München und den darauffolgenden Winterspielen im selben Jahr in Sapporo sind die beiden Städte als Partnerstädte verbunden. Für uns als Münchner eine besondere Verbindung. Leider lässt sich von dieser Partnerschaft nicht ganz so viel sehen: es gibt in München am Olympiastadion einen „Sapporobogen“ und wir haben im englischen Garten das japanische Teehaus stehen. Dieses wurde zwar auch anlässlich der olympischen Spiele 1972 wohl von der Stadt Sapporo gestiftet, aber das war es dann auch. Der Rest ist mau: es gibt keine Events und auch sonst kaum Hinweise darauf, dass wir eine japanische Partnerstadt haben. Selbst die Website der Stadt München schweigt sich darüber aus, wie der Austausch denn eigentlich gelebt wird oder was er für eine Geschichte hat. Einzig ein halb-privates Blog über einen Mitarbeiteraustausch nach Japan ist lesenswert. Das japanische Teehaus in München Wie sieht das in Sapporo aus, gibt es ein paar Hinweise auf die Partnerstadt München? Und wie! Am zentralen Odori-Park steht ein großer Maibaum und erinnert an die Partnerstadt. Zudem gibt es die München-Brücke, auf der berühmte Münchner Gebäude zu sehen sind. Seit 2002 gibt es zudem einen Münchner Weihnachtsmarkt in Sapporo. Im Yurigahara Park gibt es außerdem noch einen kleinen Münchner Garten. Grundsätzlich hat man das Gefühl, in Sapporo gibt man sich etwas mehr Mühe mit der Städtepartnerschaft als in München. Aber genug der Worte, schaut es euch selber in Bildern an. Münchner Brücke (Inschrift an der Brücke)Diese Brücke wurde zu Ehren der Städtepartnerschaft Sapporos mit der deutschen Stadt München erbaut. Die verwendete Schrägkabelbrücken-Konstruktionsweise orientiert sich an deutschen Vorbildern. Mit der Planung dieses Projektes wurde 1987 anläßlich des 15-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft begonnen. Die Brücke soll den Wunsch unserer Stadt nach einer dauerhaften Städtepartnerschaft mit München symbolisieren und die Verbundenheit der Bürger unserer Stadt mit der ganzen Welt zum Ausdruck bringen. Die München-Brücke Blick von der Brücke auf Sapporo Szenen aus München werden gezeigt Die Brücke wurde 1991 eröffnet Maibaum (Erklärtafel am Baum) Dieser Maibaum wurde von der Schwesterstadt München im Mai 1977 gespendet aber wegen Überalterung im Jahr 2000 zeitweise abgebaut. Danach haben sich vor allem die Schüler der städtischen Fachoberschule Sapporo um die Rekonstruktionsarbeiten bemüht, welche im November 2001 fertiggestellt wurden. Maibaum bedeutet auf Deutsch „Baum des Mais“ und symbolisiert die Freude auf den kommenden Frühling. In München steht er auf dem Viktualienmarkt. Der Maibaum von Sapporo ist 23 Meter hoch. Ein Münchner Maibaum im Odori-Park Auf einer Eklärtafel findet ihr die Geschichte des Maibaumes Details des Baumes mit Münchner Farben Hitsujigaoka – Boys, be ambitious! Der kleine grüne Schafshügel (hitsujigaoka) am Rande Sapporos bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt und etwas Natur. Oben gibt es ein paar Souvenirläden, ein Restaurant, einen Schafstall und ganz wichtig – eine Statue von William S. Clark, einer der Gründer des Sapporo Agriculture College, der Vorgänger der Hokkaido Universität. Clark ist landesweit bekannt für seinen Abschiedsspruch „Boys, be ambitious!“, den er 1877 angeblich seinen Studenten zum Abschied von einem Pferde herab zugerufen hat. Er gilt als Manifestation des Pioniergeistes auf Hokkaido, ein Teil Japans der erst in der Meiji-Zeit (ab 1868) vollständig als Teil Japans kolonisiert wurde. Das alte Ezo, wie Hokkaido früher genannt wurde, mit seinen unbekannten und wilden Grenzen im Norden und bewohnt von den Ainu, verschwand. Dafür entstand ab 1868 Sapporo, eine Planstadt des Kaiserreiches im äußersten Norden. Noch heute zeugen die rechteckigen Häuserblocks von Sapporos relativ junger und streng geplanten städtebaulicher Geschichte. Clarkes Spruch, falls er überhaupt von ihm stammt, ist deshalb nicht ganz frei von Zynismus. Wie auch immer: für die Anfahrt zum Hügel nehmt ihr entweder den Bus 福84 in Richtung Hitsujigaoka 羊ヶ丘 von der U-Bahn-Station Fukuzumi (H-14, 福住駅) aus, oder, wie immer, ein Fahrrad. Vom Bahnhof Sapporo sind es knapp 10km mit leichter Steigung am Ende. Mehr Informationen gibt es hier: https://www.hitsujigaoka.jp/ Die Statue von William S. Clarke Jin-kun ist ein Schaf und steht für Ghengis Khan – eine lokale Fleischspezialität. Mahlzeit! Hitsujigaoka Aussichtsplattform Natur – ein Birkenwald! Hanami am Maruyama-Park Hanami, Blumen anschauen und dabei Essen und Trinken. Dieses landesweite Ritual, meist zur Kirschblüte begangen, lässt sich natürlich auch in Hokkaido begehen. In Sapporo hat man zudem den schönen Vorteil, dass die Kirschblüten im Maruyama-Park und die Pflaumenblüten am Hokkaido Jingu nebenan zeitgleich blühen, was für ein besonders intensives Blütenerlebnis sorgt. Kirschblüten sehen zwar schön aus, aber nur Pflaumenblüten versprühen einen intensiven Duft. Park und Schrein sind über die U-Bahn-Haltestelle „Maruyama Kôen“ (丸山公園駅) auf der Tôzai-Linie direkt erreichbar. Der Hokkaido Jingu (Schrein) Kirschblüten und Hanami im Maruyama-Park Pflaumenblüten am Hokkaido Jingu Noch mehr Pflaumenblüten am Hokkaido Jingu Alle Orte aus Sapporo auf der Karte Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.Mehr erfahren Karte laden Google Maps immer entsperren Wart ihr auch schon in Sapporo? Was hat euch hier am besten gefallen, und habt ihr die Verbindung zu München bemerkt? Wir sind gespannt auf eure Meinung! Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. HokkaidoJapanSapporo Michael Drewing Ausgebildeter Japanologe und Product Manager Digital. Hat fast 3 Jahre in Japan gelebt und dabei vor allem Kyoto und Tokyo lieben gelernt. vorheriger Eintrag Dalgona Coffee Rezept: So geht das Trend-Getränk Nächster Eintrag Warum Japan ein ideales Land für eine Radreise ist Weiterlesen Folge 06: Unser Alltag in Japan Warum stehen in Japan Wasserflaschen um Grundstücke? Ramune: So öffnest du das japanische Kultgetränk! Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.