703 Inhalt Der Brillenvogel ist ein FrühlingsboteJapanbrillenvogel: So sieht er aus und hier wohnt erWas frisst der Japanbrillenvogel?Der Japanbrillenvogel als Haustier Es gibt ein Motiv, das ist für uns unweigerlich mit dem japanischen Frühling verbunden: Der kleine grüne Japanbrillenvogel, wie er durch die pinken Blüten von Kirschen und Pflaumen hüpft. Das ist auch der Moment, wo er am häufigsten von Menschen wahrgenommen wird. Sein grünes Gefieder tarnt ihn nämlich das restliche Jahr ausgezeichnet. Zum Anlass dieses Artikels nehmen wir die limitierte Flasche Sojasoße von Kikkoman: 2024 zeigt das Motiv einen Japanbrillenvogel und Pflaumenblüten. So sieht sie aus: Das limitierte Design von Kikkoman für 2024. Dieses limitierte Design ist nur in Europa und nicht in Japan erhältlich. Außerdem stammen alle Zutaten aus Europa. Salz und Weizen sind aus Deutschland. Die Sojabohnen stammen aus Italien. Noch mehr Salz und Wasser sind aus den Niederlanden: „Zum allerersten Mal wird diese spezielle limitierte Edition der Sojasoße ausschließlich mit Zutaten (Sojabohnen, Weizen, Salz und Wasser) hergestellt, die vollständig aus der EU stammen. Wie das Original wird sie über mehrere Monate natürlich gebraut, um einen tiefen, reichen Umami-Geschmack zu entwickeln.“ Bing-yu Lee, General Manager, Kikkoman UK Wir dachten uns, wenn die Flasche den süßen Vogel zeigt, dann darf er auch einen eigenen Artikel bekommen. 🙂 Der Brillenvogel ist ein Frühlingsbote Der Brillenvogel gilt in Japan als einer der wichtigsten Frühlingsboten. Obwohl er in den meisten Teilen Japans als Standvogel lebt, wird er mit der dem Beginn der Pflaumenblüte im Februar häufiger wahrgenommen. Die Pflaumenblüte leitet das Ende des Winters ein und lockt den Brillenvogel, der sich von ihrem Nektar ernährt, an. Deswegen werden beide Motive häufig auch gemeinsam gezeigt – so wie auf der Flasche von Kikkoman. Die japanischen Präfekturen Wakayama und Oita haben ihn als „Präfekturvogel“ benannt und bis 2007 war er auch auf der 50-Yen-Briefmarke zu sehen. Heute ist auf der Briefmarke eine Mandarinente. Japanbrillenvogel: So sieht er aus und hier wohnt er Der Japanbrillenvogel hat natürlich auch einen japanischen Namen: Hier heißt er Mejiro – geschrieben wird er in Katakana メジロ, Kanji werden nur selten genutzt. Der lateinische Name lautet: Zosterops japonicus. Der Japanbrillenvogel ist etwa 10 bis 11,5 Zentimer groß und wiegt zwischen 10,5 bis 13 Gramm. Damit ist er einer der kleinsten Wildvögel Japans. Das Gefieder am Rücken ist dunkler und das Brustgefieder gelb bis hellgrün. Um seine Augen herum hat er weiße Ringe. Davon lässt sich der deutsche Name auch ableiten: Es sieht aus, als ob er eine Brille trägt. Bei Jungvögeln entwickelt sich der weiße Federring erst später. Der Schnabel, Beine und Füße sind schwarz. Männliche und weibliche Vögel sehen gleich aus. Im grünen Blätterdach ist der Japanbrillenvogel nur schwer zu entdecken. Der kleine grüne Vogel ist in ganz Japan anzutreffen und lässt sich auch in urbanen Räumen häufig beobachten. So kann man ihn in Stadtparks oder auf dem Gelände von Schreinen und Tempeln in Tokyo sehen, aber auch in ländlicheren Gegenden. Er mag immergrüne Wälder und wichtig sind ihm Bäume und Hecken, die viele Blüten und Beeren tragen. Wie schon erwähnt, ist der Japanbrillenvogel ein Standvogel. Dies heißt, dass er ganzjährig in einem Gebiet bleibt. In Hokkaido allerdings ist er ein Zugvogel: Den Winter verbringt er in milderen Lagen. Was frisst der Japanbrillenvogel? Der Japanbrillenvogel ernährt sich bevorzugt von Blütennektar und Früchten. Während der Brutzeit und im Winter jagen die Vögel auch Insekten und Spinnen. Sobald die ersten Blüten des Jahres aufblühen, kommen die Mejiros in Schwärmen und snacken sich durch die Kamelien, dann die Pflaumenblüte und ebenso die Kirschblüte. Mit seinem langen Schnabel und einer bürstenartigen Zunge gelangt er auch gut an Nektar. Zwei Japanbrillenvögel snacken Nektar. Auch dieser Mejiro freut sich über frühe Kirschblüten. Weil der Brillenvogel den Blütennektar so gerne hat, ist er ein gern gesehener Gast in der Landwirtschaft: Er hilft nicht nur dabei, Obstbäume zu befruchten – er kümmert sich zusätzlich auch noch um Schädlinge. Wenn man Zuckerwasser anbietet, kommt er häufig an Futterstellen von Menschen. Ein anderer Vogel, der häufig in Kirschblüten gesehen wird, ist der Orpheusbülbül: Etwa so groß wie eine Amsel, grau und mit einem sehr markanten Ruf, der ihn bei uns dem Spitznamen „Brüll-Brüll“ eingebracht hat. Auch er liebt den süßen Nektar und Blüten und hält sich deswegen in nektarreichen Blühpflanzent auf. Auch Orpheus-Bülbül mögen Kirschbküten Ein Orpheus-Bülbül im Regen Der Japanbrillenvogel als Haustier Weil der Brillenvogel sich leicht an Menschen gewöhnt und zähmen lässt und sein Gesang ganz angenehm ist, wurde er früher oft als Haustier gehalten. Dafür wurden oft wilde Japanbrillenvögel gefangen und gezähmt. Seit April 2012 ist der Fang von Brillenvögeln zu Zuchtzwecken nicht mehr erlaubt. Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. Quellen: Kikkoman Youtube Blog zu 50-Yen Briefmarke featuredJapanJapan Travelguide Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Burgen in Japan: Die 12 Originale Nächster Eintrag Folge 33: Ine – ein Fischerdorf im Norden Kyotos Weiterlesen [Rezept] Udon Sukiyaki Eintopf Kuriose Dinge über das Fahrrad fahren in Japan Folge 21: Essen gehen in Japan Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.