Baby Castella ist mein Lieblings-Snack auf den japanischen Matsuri. Und weil ich gerade mega Lust drauf habe, gibt’s hier jetzt das Rezept für Baby Castella, um auch daheim ein wenig Matsuri-Feeling aufkommen zu lassen! In Japan findet sich eigentlich immer ein Grund zu feiern, irgendwas ist immer los.
Was bei uns Volksfeste, Dults oder die Wiesn sind, ist in Japan das Matsuri. Meist mit einem religiösen Hintergrund und diversen Feierlichkeiten wie Straßenzüge, traditionelle Tänze und Zeremonien – auf jeden Fall immer dabei sind die Snack-Stände, bei denen das beliebteste Streetfood Japans verkauft wird. Dieser Beitrag ist Teil der #OishiiWeeks Challenge zum Thema „Japanische Desserts“ .
Was ist Baby Castella eigentlich genau?
Und Baby Castella ist so eines der Dinge, an denen ich einfach nicht vorbei kann. Ich muss es kaufen, weil ich sie einfach sooo lecker finde, diese kleinen ungefüllten Teigbällchen aus dem fluffigen Kuchenteig. Besonders bei Kindern beliebt, da die Baby Castella auch gerne in der Form von beliebten Charakteren aus Pokemon, Anpanman, Yokai Watch oder auch Hello Kitty daherkommen. Und da die Bällchen auch nicht nur warm schmecken, sind sie auch ein gutes Mitbringsel, die man später daheim essen kann.
Es gibt relativ wenig Shops, die fest immer da sind und Baby Castella verkaufen. Spontan fällt mir hier nur Aoi Renga in Shimokitazawa (Tokyo) ein, wo man neben Kaffee-Spezialitäten auch „Tokyo Castella Ball“ kaufen kann.






Ursprung von Castella
Und was ist eigentlich Castella? Da müssen wir mal kurz in Richtung Nagasaki schauen, denn dort ist der Ursprung des Castella-Kuchens zu finden. Nagasaki war einer der Häfen Japans, die für den Handel mit dem Ausland geöffnet waren in einer Zeit, in der Japan der Welt recht verschlossen gegenüber stand. Die Portugiesen brachten süßes Gebäck mit, dass sich „Pão de Castela“ nannte. Die Japaner adaptierten den süßen und luftigen Honig-Kuchen und so gilt Nagasaki heute als Geburtsort des klassischen Castellas – oder auf japanisch Kasutera (カステラ). Verkauft wird der Kuchen in länglichen Boxen und wird in etwa ein Zentimeter breiten Stücken serviert. Die Baby Castella Version ist nicht ganz so fluffig – aber klein und rund und ein super Snack!

Iiiirgendwann schaff ich es vielleicht auch ein Rezept für den klassischen Castella hier auf den Blog zu stellen, aber irgendwie krieg ich in meinem Gas-Backofen nur mit Unterhitze keine schöne gebräunte Oberseite hin und das stört mich optisch zu enorm, dass ich erstmal drauf verzichte.
Aber zurück zum Rezept von Baby Castella, denn das geht ziemlich einfach daheim selber zu machen! Alles was man dazu braucht ist ein Cake Pop Maker, die seit einigen Jahren ziemlich in sind und schon für kleines Geld zu haben sind.



Baby Castella (ベビーカステラ)
Equipment
- 1 Cake-Pop-Maker (Amazon-Partnerprogramm)*
- 1 Handmixer (Amazon-Partnerprogramm)*
Zutaten
Anleitungen
- Alle Geräte vorbereiten. Mehl, Speisestärke und Backpulver zusammen mischen und in eine Schüssel sieben.
- Jetzt die weiteren flüssigen Zutaten hinzugeben und alles gut miteinander vermixen: Eier, Milch, Vanille Essenz, Mirin, Sojasoße und Öl.
- Holt jetzt den Cake Pop Maker raus und steckt ihn ein. Sobald er warm genug ist, fettet mit einem Pinsel und etwas Öl die Form aus, damit sich die Bällchen später gut lösen lassen.
- Ich hab den doch sehr flüssigen Teig in einen Messbecher gegeben, um den Teig in die Formen zu gießen. Dies hat gut funktioniert und kann ich euch auch empfehlen! Nach ca. 3 Minuten sind die Bällchen fertig gebacken. Um die Beschichtung nicht zu zerstören, geht bitte nicht mit Gabeln oder ähnliches rein, um die Bällchen rauszuholen. Nutzt dafür zwei Holzstäbchen.
Mögliche Variationen:
- Die Bällchen schmecken warm und kalt. In Japan gibt’s die Bällchen vor allem pur – dies ist kein Problem, da sie fluffig genug sind. Manchmal wird ein bisschen Puderzucker drüber gestäubt. Im oben genannten Shop „Aoi Renga Shimokitazawa“ wird geschmolzene Schokolade zum Eintunken dazu gereicht. Weil uns das sehr gut gefallen hat, habe ich kurzerhand auch ein wenig Schokolade (mit einem Schuss Milch) geschmolzen und die Bällchen darin eingetaucht. Sehr lecker!
Nährwertangaben
Mehr Rezepte findet ihr in unserer Rezepte-Datenbank.
Bilder zur Zubereitung von Baby Castella


Michas Taste-imonial
Micha
VERKOSTER IN AUSBILDUNG
Castella ist einer dieser seltsamen Mischungen, die die japanische Kultur im Austausch mit „dem Westen“ hervorgebracht hat. Wir haben ihn in Nagasaki kennengelernt, von wo aus er sich über das ganze Land verbreitet hat. Marken wie Bunmeidō sind bekannt für eher hochpreisige aber enorm leckere Kuchen, die so fluffig sind, dass das nachbacken nicht ganz so einfach ist. Baby-Castella hingegen…? Die meisten werden damit als Backmischung in Massenfertigung auf diversen Volksfesten in Kontakt kommen. Ist es lecker? Ja! Aber es schmeckt, ungelogen, in allen Teilen des Landes gleich, weil scheinbar alle Aussteller die selbe Backmischung in Eimern kaufen. Nur selten wird aus Baby-Castella mehr gemacht: Aoi Renga in Shimokita macht aus eigenem Teig und eigener Schokolade einen tollen Snack-to-Go. Jetzt ist aber die Sache halt so: Schokolade in Japan, irgendwie passt das nicht so ganz. Und deswegen ist Kumos Baby-Castella mit der geschmolzenen 30-cent-Schokolade aus dem Discounter auch nochmal leckerer als alles, was man in Japan edgy und teuer im Szeneviertel bekommt. Und weil es so einfach und lecker ist, solltet ihr es auch nachmachen!
Hier findet ihr die Beiträge von beteiligten Blogger:innen:
- Crepes von thank-you-for-eating.com
- feines-gemuese.com
- Mitarashi Dango von feedmeupbeforeyougogo.de

Shopping-Tipps zu diesem Blogartikel*
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- Cake Pop Maker (klein)
- Silikon-Pinsel
- Holzstäbchen
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3 Kommentare
Oh sorry, ich glaube ihr stellt doch neue Rezepte ein oder?
Viele Grüße,
Jesse-Gabriel
Hehe, genau! Neue rezepte gibt’s noch – danke dir!!! 😍
Hey Stephanie! Ich schätze deine Schritt-für-Schritt Anleitungen sehr 🙂 Bei den Castella hast du allerdings den Honig und den Zucker in der Anleitung vergessen. Ist zwar logisch wann die mit hineingehören aber du hast alles andere aufgezählt bis auf Zucker und Honig 🙂 Außerdem werden meine Castella nicht so dunkel wie deine :-/ Aber alles in allem ein Wahnsinns Rezept – werde ich nun häufiger machen! Danke!