9,8K Inhalt Rundkornreis ist der japanische Reis der WahlTipps zur Zubereitung von japanischen ReisSushi-Reis kochen: Vorher waschen nicht vergessen!Reis einweichen lassen: OptionalJapanischer Reis wird ohne Salz gekochtSushi Reis kochen: im ReiskocherSushi Reis kochen: im KochtopfSushi Reis kochenZutaten 1x2x3xAnleitungen Finger weg von Basmati- und Jasminreis: Passende AlternativenReis auf Vorrat kaufenJapanische Rezeptideen mit Reis Egal ob für Sushi oder andere japanischen Gerichte: Reis ist DAS Grundnahrungsmittel in Japan und wird für viele Rezepte der japanischen Küche verwendet. Da mir in letzter Zeit immer wieder viele Fragen rund um das Thema „Sushi-Reis kochen“ gestellt wurden, habe ich mir gedacht, dass ein kleiner Info-Artikel für viele hilfreich ist. Ich hoffe, ich kann hier die meisten Fragen beantworten. Falls noch etwas offen bleibt, dann schreibt doch einfach einen Kommentar und ich nehme es noch mit auf. Direkt zum Rezept Dieser Artikel dreht sich um die Zubereitung von japanischen Rundkornreis und wie dieser dann für Sushi weiterverwendet wird. Rundkornreis ist der japanische Reis der Wahl Der am häufigsten verwendete Reis in der japanischen Küche ist „uruchi mai“ (粳米). Ein Rundkornreis, der etwas zusammenklebt und hat eine leichte cremige Textur hat. Es ist die simpelste Form von gekochten weißen Reis. Dieser Reis ist in der japanischen Küche der Standard: Es gibt ihn als Beilage, als Onigiri oder er wird für Sushi weiterverarbeitet. Auch zu japanischem Curry-Reis wird er gereicht. So sieht japanischer Rundkornreis ungekocht aus. Wegen der leicht klebrigen Konsistenz, wird hierzulande auch gerne mal „Klebreis“ als Bezeichnung genutzt. Dies ist aber nicht korrekt, da Klebreis eine andere Reisart ist, die deutlich mehr Stärke enthält. Klebreis ist Mochigome (もち米) und aus ihm werden z. B. japanische Reiskuchen (Mochi) gemacht. Kleine Wortspielerei: Das japanische Wort für gekochten Reis „gohan“ (ご飯) ist gleichzeitig das Wort für „Mahlzeit“ – so tief verankert ist Reis also in der japanischen Küche. Eine Mahlzeit ohne gekochten Reis ist kaum vollständig. Auch im Deutschen kennt man ja das „Abendbrot“ oder die „Brotzeit“. Ein traditionelles Maß in Japan: eine kleine Masu-Box aus Holz mit Reis. In dieser Box bewahren wir unseren 5 kg Vorrat an Reis auf. Der Deckel lässt sich aufschieben. Tipps zur Zubereitung von japanischen Reis Hier noch ein paar Themen, die mir regelmäßig in Gesprächen immer wieder unterkommen. 🙂 Sushi-Reis kochen: Vorher waschen nicht vergessen! In der japanischen Küche wird Reis grundsätzlich vor dem Kochen gewaschen. Dies wird gemacht, um überschüssige Stärke und auch eventuelle Verunreinigungen zu entfernen. Vorteile von gewaschenem Reis sind: Der Reis ist lockerer: Weniger Stärke bedeutet, dass der Reis weniger zusammenklebt. Zwar soll der japanische Reis etwas aneinanderkleben, aber nicht matschig sein. Der Reis kann besser seinen Geschmack entfalten. Der Kochvorgang wird ruhiger: Bei zu viel Stärke blubbert gerne mal der Topfdeckel hoch. Der Reis nach dem Waschen. Zum Waschen füllt ihr den Reis in einen Topf und gebt kaltes Wasser hinzu. Bewegt die Hände mit kreisenden Bewegungen durch den Reis. Das Wascher wird durch die Stärke trüb, dieses kannst du abgießen. Den Prozess 2-4 Mal wiederholen, bis das Wasser fast klar ist. Reis einweichen lassen: Optional Es wird auch empfohlen, den Reis etwa 30 Minuten im Wasser ziehen zu lassen und das Wasser vor dem Kochen wegzuschütten. Angeblich lässt sich damit auch die Garzeit verkürzen, aber dies habe ich noch nicht wirklich bemerkt. Dies wird vor allem gemacht, um Arsen im Reis zu lösen. Wildreis ist dafür aber anfälliger als der weiße japanische Reis. Japanischer Reis wird ohne Salz gekocht Außer Wasser und Reis kommt standardmäßig nichts weiter in den Topf dazu. Auch kein Salz! Die japanische Küche ist ziemlich salzig, durch den Einsatz von Sojasoße, Misopaste und Dashi. Der neutrale Reis ist da ein willkommener Ausgleich, auch wenn dies auf den ersten Bisschen so manchem etwas fad vor kommen mag. Mit der Zeit lernt man aber den Geschmack von weißem Reis zu schätzen. Es lohnt sich also, sich darauf einzulassen. Wem etwas fehlt, der kann auch zur Furikake* greifen. Dies ist Reisgewürz in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Darüber hinaus gibt es aber auch Rezepte, die sich unter dem Begriff Takigomi Gohan („Gemischter Reis“) zusammenfassen lassen: Ähnlich wie bei einem One Pot-Gerichten kommen verschiedene Zutaten in den Reis zum Kochen. Reis mit Sojasoße, Dashi und Lotuswurzel gekocht. Sushi Reis kochen: im Reiskocher Immer wieder kommt die Frage, ob man denn wirklich einen Reiskocher braucht und immer wieder kommt es zu Diskussionen. Eine viel zu emptional geführte Diskussion, wenn du mich fragst. Ich persönlich mag auf unseren Reiskocher nicht verzichten, da er mein Leben leichter macht. Auch die Zubereitung damit ist sehr einfach: Im Inneren gibt es eine Markierung, die einem sagt, wie viel Wasser pro Cup Reis hinzugegeben werden muss. Die Kochzeit dauert etwa 30 Minuten. Lange Zeit haben wir einen kleinen Discounter-Reiskocher gehabt, der mittlerweile an eine Freundin verschenkt wurde, die damit immer noch fleißig Reis kocht. Wir haben uns bei einem Japanurlaub einen Reiskocher in Japan gekauft und mit nach Deutschland gebracht. Immer noch fleißig im Einsatz: Hitachi-Reiskocher aus Japan. In allen größeren Elektromärkten Japans gibt es Abteilungen für Ausländer und hier bekommt ihr Elektrogeräte mit deutschen Steckern und für die Spannung unseres Stromnetzes geeignet. Gekostet hat uns der Reiskocher um 150 Euro, aber es hat sich definitiv gelohnt! Mittlerweile ist der Reiskocher auch schon seit 2014 im Einsatz. Sushi Reis kochen: im Kochtopf Selbstverständlich kann man japanischen Sushi-Reis auch im Topf kochen. Nehme einen größeren Topf, da der Reis einiges an Volumen zunimmt. Es gibt in Japan dafür auch extra Reiskochtöpfe aus Gusseisen, die richtig schön aussehen. Für 2 Personen kochen wir immer zwei Cups/Masu. In einen Cup passen 180 ml oder 145 g roher Reis. Man gibt zu fast gleichen Teilen Reis und Wasser hinzu: Das Verhältnis ist 1:1. Also auf 200 g Reis kommen 240 ml Wasser in den Topf. Kontrollieren kann man dies auch mit der Knöchelmethode: Haltet den Zeigefinger auf den Reis. Das Wasser sollte bis zum ersten Knöchel gehen. Gebt Reis und Wasser in den Topf und lasst das Wasser aufkochen. Dann Sushi Reis kochen Reis ist die Grundlage der japanischen Küche: Egal ob als Beilage oder Sushi. So klappt es mit dem Sushi-Reis kochen – im Reiskocher & Topf. 3,72 Sterne (7 Bewertungen) Rezept drucken Auf Pinterest teilen Vorbereitungszeit 15 Minuten Min.Zubereitungszeit 45 Minuten Min.Arbeitszeit 1 Stunde Std. Gericht HauptgerichtLand & Region Japanisch Portionen 4 Personen Zutaten 1x2x3x▢ 300 g Reis (Oder 2 Cups im Reis im Reiskocher)▢ 300 ml WasserSushi-Zu▢ 4 EL Reisessig▢ 2 EL Zucker▢ 0,5 TL Salz Anleitungen Reis vorbereitenReis waschen und 30 Minuten quellen lassen.Reis im Kochtopf oder Reiskocher kochen lassen. 300 g Reis, 300 ml WasserSushi-Zu herstellenReisessig, Zucker und Salz in einen kleinen Topf geben und etwas erwärmen, aber nicht kochen. Lediglich der Zucker sollte sich auflösen.4 EL Reisessig, 0,5 TL Salz, 2 EL ZuckerSushi-Reis mixenDen heißen Reis in eine Schüssel füllen und langsam mit dem Sushi-Zu vermengen. Etwas abkühlen lassen. (In Japan wird ein Hangiri dafür verwendet)Den noch warmen Reis jetzt zu Sushi formen. Schlagworte Reis Hast du unser Rezept ausprobiert?Schreib uns einen Kommentar, wie es geklappt hat!Mehr Rezepte findet ihr in unserer Rezepte-Datenbank. Finger weg von Basmati- und Jasminreis: Passende Alternativen Wer japanisch kocht, sollte Abstand von allen Langkornreis-Sorten halten. Basmati- oder Jasminreis wird in Japan nicht genutzt. Mittlerweile gibt es in größeren Supermärkten auch günstigen „Sushi-Reis“. Selbst, wenn du kein Sushi machst und Beilagenreis brauchst, ist das die authentischste Variante. Falls kein Sushi-Reis zu finden ist, kann man auch zu einem hochwertigen Milchreis greifen. Reis auf Vorrat kaufen Wir haben einige Reis-Marken ausprobiert und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis finden wir bei der Sorte „Yume Nishiki“. Der Reis kommt zwar aus Italien, aber wird auch immer wieder von japanischen Expats in Deutschland gekauft und empfohlen. Neben Yume Nishiki können wir auch noch Akita Komachi und Shinode empfehlen. Diese drei Marken findet ihr in gut sortierten Asiamärkten. Bei Amazon könnt ihr diese ebenfalls auf Vorrat im 5 oder 10 kg Sack kaufen. Yume Nishiki * Akitakomachi* Shinode* * Dieser Link führt auf Amazon und ich nehme am Amazon-Partner-Programm teil. Dies bedeutet, ich bekomme für über diesen Link gekaufte Produkte eine Provision. Japanische Rezeptideen mit Reis Neben Sushi gibt es natürlich noch ganz viele andere Gerichte, für die ihr japanischen Reis braucht. Ein paar davon findet ihr auch bereits auf dem Blog: Onigiri Curry Reis Katsudon Gyudon Taco Reis (Rezept aus Okinawa) Omurice Chahan Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. FoodJapankochenReis kochenRezepteSushi Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Folge 29: Lieblingsorte in Japan – Osaka Nächster Eintrag Reisetagebuch Japan 2023: Unsere Reiseroute mit Live-Bericht Weiterlesen Shinkansen: Alles über Japans Schnellzug [Rezept] Agedashi Tofu (揚げ出し豆腐) Folge 05: Den Fuji besteigen 6 Kommentare Alfred 23. Oktober 2024 - 12:16 Interessanter Beitrag, viele tolle Rezepte, wo kann man den so eine 5kg Reisbox mit passender Messbox kaufen. Ein link dazu wäre toll 🙂 Antworten Stephanie Drewing 28. Oktober 2024 - 16:47 Hallo Alfred! Die Box ist auch nach ein paar Jahren im Einsatz einfach immer noch einer meiner liebsten Käufe. Du bekommst sie bei https://www.shokunin.com/en/azmaya/komebitsu.html. 🙂 Der Shop sitzt in Japan und der Versand ist demnach etwas teurer und auch Zoll/Einfuhrumsatzsteuer fällt an – aber lass dich davon nicht abschrecken. Antworten Melissa 31. Oktober 2017 - 15:28 Sehr ausführlicher und interessanter Beitrag. Viel nutzlicher Information über den Reis, die ich früher nie hörte. Ich koche oft die Gerichte aus den Reis und es stellt sich heraus, dass ich einfache Fehlers machte. Ich werde mich jetzt verbessern. Mit freundlichen Grüßen, Melissa https://www.bestadvisor.de Antworten Agatha 6. November 2024 - 12:09 Was sind expats? Antworten Stephanie Drewing 6. November 2024 - 21:35 Expats (Langform: Expatriate) sind Personen, die von ihrem Arbeitgeber ins Ausland „entsendet“ werden und dann in einem anderen Land leben. 🙂 In München leben viele Expats aus Japan, die für einige Zeit mit ihren Familien hier kommen. Diese Einsätze sind oft zeitlich begrenzt. 🙂 Hoffe das hilft dir. Antworten dorie 25. Februar 2017 - 13:40 aaah, jetzt ist mir klar, warum meine asiatische Freundin den Reis immer wäscht. In der deutschen Küche ist das ja nicht wirklich verbreitet. Cooler Beitrag 🙂 Liebe Grüße, Dorie http://www.thedorie.com Antworten 3,72 from 7 votes (6 ratings without comment) Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.