1,K Inhalt Rothenburg ob der Tauber: Zwischen Taubertal-Festival und MittelalterHistorische Pfingstfestspiele in RothenburgSpenden zum Erhalt der StadtmauerNicht nur für Regentage: Mittelalterliches KriminalmuseumOmiyage-Hölle und das deutsche Weihnachtsmuseum Weitere Spuren, die in Rothenburg ob der Tauber nach Japan führen:Anreise aus München nach Rothenburg ob der TauberÜbernachtung im WildbadWeitere Informationen zu Rothenburg ob der Tauber Das kleine Städtchen Rothenburg ob der Tauber in Bayern ist für Japaner auf Deutschlandreise, neben Schloss Neuschwanstein oder dem Marienplatz in München, eines der beliebtesten Reiseziele. Wie die Stadt sich auf die japanischen Touristen eingestellt hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. Michael und ich nehmen uns einmal im Jahr auch eine kleine Reise innerhalb Europas vor. Da die meisten meiner Urlaubstage in der Agentur für Japan verplant sind, bleiben uns dafür die längeren Wochenenden. Im letzten Jahr haben wir uns recht kurzfristig entschieden, endlich mal nach Rothenburg ob der Tauber zu fahren. Wir hatten die mittelalterliche Stadt schon länger sehen wollen, aber leider ist die Anreise aus München mit der Bahn etwas umständlich, weshalb man mindestens eine Übernachtungen einplanen sollte. Erst nach der Buchung haben wir festgestellt, dass Pfingsten ein ganz besonderes Datum für Rothenburg ob der Tauber ist: hier finden nämlich in der Stadt noch das historische Pfingstfestspiel „Der Meistertrunk“ in der Altstadt statt. Rothenburg ob der Tauber: Zwischen Taubertal-Festival und Mittelalter Rothenburg ob der Tauber ist eine Stadt in Mittelfranken, die mit der sehr gut erhaltenen Altstadt aus dem Mittelalter viele Gäste aus er ganzen Welt begeistert. Großes Interesse besteht vor allem bei japanischen Touristen. 1990 übernachteten 100.000 Japaner in der Stadt, mittlerweile hat sich die Zahl der Übernachtungsgäste auf 30.000 im Jahr eingependelt. Ich würde aber behaupten, dass es deutlich mehr japanische Tagesbesucher sind, die Rothenburg besuchen, aber nicht dort übernachten. Der Einbruch der Touristenzahlen aus Japan verwundert nicht: 1990 kam es in Japan zu einer Wirtschaftskrise und teuere Reisen nach Europa waren plötzlich für viele nicht mehr möglich. Historische Pfingstfestspiele in Rothenburg Du möchtest Rothenburg ob der Tauber zum Pfingstwochenende besuchen? Dann stell dich schon mal darauf ein, dass in der Innenstadt einiges los sein wird: Die gesamte Stadt wird zur Kulisse von historisch gekleideten Rothenburgern, die die Zeit des 30Jährigen Krieges wieder auferleben lassen. In der gesamten Stadt sind Stände aufgebaut und es gibt ein paar Schausteller, vor den Stadtmauern sind Lager aufgebaut und es gibt ein Fest. Die Pfingstfestspiele sind ein großer Spaß und eine tolle Gelegenheit, um mal aus dem Alltag abzutauchen. Die Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber ist 9 Meter hoch und lädt zum Spazieren ein. Spenden zum Erhalt der Stadtmauer Bereits im 12. Jahrhundert begann man in Rothenburg mit dem Bau einer Stadtmauer, die aber für die aufstrebende Stadt schon bald zu klein wurde. Daher wurde 1350 eine größere Stadtmauer fertig gestellt, die bis heute zu großen Teilen mit den verschiedenen Wachtürmen erhalten ist. Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt leider durch einen Bombenangriff zu 40% zerstört. Da Rothenburg aber bereits schon vor dem Krieg ein beliebtes Reiseziel an der romantischen Straße war, wurde das Meiste wieder originalgetreu aufgebaut. Für den Erhalt der neun Meter hohen Stadtmauer kann man übrigens auch als Privatperson spenden: Für eine Spende über 1.200 Euro erhält der Spender eine Infotafel im begehbaren Bereich der Mauer. Wir haben hier ein paar Ausschnitte für euch mit Japan-Bezug: Wir haben tatsächlich irgendwann aufgehört die japanischen Inschriften zu fotografieren, da es auf der gesamten Länge sehr, sehr viele sind. Entlang der Mauer gibt es immer wieder Treppen, an den man rauf und wieder runter kann und von der Stadtmauer aus hat man auch einen tollen Blick auf die Stadt! Nicht nur für Regentage: Mittelalterliches Kriminalmuseum Unseren zweiten Tag haben wir im Kriminalmuseum verbracht und zwar deutlich länger, als wir ursprünglich vor hatten. Die Exponate und die wirklich umfangreichen Erklärungen haben uns wirklich in den Bann gezogen, sodass wir wirklich viel angeschaut und auch gelesen haben. Wir waren außerdem zum Lutherjahr in Rothenburg, d.h. es gab sogar noch eine Ausstellung zu Martin Luthers Haltung zu Hexerei – ziemlich spannend, weil das echt auch Sachen waren, die ich von Luther in diesem Zusammenhang noch nicht wirklich gelesen hatte. Diese Ausstellung ist noch bis Ende 2018 zu sehen. Und natürlich ein großer Spaß: Überall japanische Beschilderungen! Website: kriminalmuseum.euÖffnungszeiten: März bis Oktober zwischen 10:00 bis 18:00 Uhr, November bis März zwischen 13:00 bis 16:00 Uhr Eintritt: Erwachsene 7 Euro, Studenten 4 Euro, Kinder ab 6 Jahren 3,50 Euro (darunter freier Eintritt) Omiyage-Hölle und das deutsche Weihnachtsmuseum Wer Japaner einlädt, der passt sich auch mit seinem Shopping-Angebot an. So führen viele der Shops in Rothenburg, viele davon sogar am Sonntag geöffnet, die beliebtesten Produkte, die Japaner gerne in Deutschland als Mitbringsel für die Familie, Freunde und Kollegen in der Heimat mitbringen. Diese „Omiyage“-Kultur kennt jeder, der bereits japanische Souvenir-Shops besucht hat – und die die Shops in Rothenburg sind perfekt auf ihre Zielgruppe eingestellt. Nicht nur, dass an vielen Orten japanischen Beschilderungen zu finden sind, viele Läden haben sogar extra japanisch sprechende Mitarbeiter eingestellt. Ein großer Besuchermagnet ist das deutsche Weihnachtsmuseum und Käthe Wohlfahrts Weihnachtsshops ziehen die Gäste an: Weitere Spuren, die in Rothenburg ob der Tauber nach Japan führen: Lustig ist, dass man durch Rothenburg streifen kann und an jeder Ecke Kleinigkeiten entdeckt, die sich an die japanischen Besucher der Stadt richten. Übersetzte Speisekarten, kleine Übersetzungen in den Läden und Produkte, die Japaner gerne als Geschenke mit in die Heimat nehmen: Anreise aus München nach Rothenburg ob der Tauber Wir sind aus München mit der Bahn noch Rothenburg ob der Tauber gefahren. Die Fahrt mit dem ICE ist nur bis Nürnberg möglich, danach geht es mit Regionalzügen weiter. Wir haben aufgrund der überschaubaren Zeitersparnis von einer Stunde darauf verzichtet und sind mit dem Bayernticket gefahren. Da wir nur unsere Rucksäcke dabei hatten, war das gar kein Problem und wir sind gut durchgekommen. Für den Autoverkehr ist die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber über Pfingsten fast ausschließlich gesperrt. Übernachtung im Wildbad Wir buchten eine Übernachtung im Hotel „Wildbad“ für 104 Euro mit Frühstück. Das Hotel ist eigentlich eine religiöse Begegnungsstätte, aber es ist auch für normale Besucher geöffnet. Da in unmittelbarer Nähe von Rothenburg ob der Tauber der Jakobsweg entlang führt, werden neben dem regulären Hotelbetrieb auch günstigere Pilgerzimmer angeboten. Das Hotel und auch die Umgebung waren der Wahnsinn. Bei Buchung war ich erst noch skeptisch, weil es nicht zentral in der Altstadt liegt, sondern außerhalb – aber der Weg in die Stadt ist, sofern man kein Problem mit den Knien und keine Rollkoffer dabei hat, absolut kein Problem. Autos müssen einen kleinen Umweg fahren, aber das sollte kein Problem sein. Für den Fußweg ab der Stadtmauer bis zum Hoteleingang braucht man ca. 15 Minuten über die Treppen. Unser Zimmer war super, der Service ziemlich freundlich und das Frühstück sehr lecker. Wir würden hier jederzeit wieder buchen. Weitere Informationen zu Rothenburg ob der Tauber Infoseite zum historischen Festspiel „Der Meistertrunk“Artikel von 1973 aus „Die Zeit“: Nippon ob der Tauber Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. BayernDeutschlandJapan in DeutschlandRothenburg ob der tauber Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Krautgarten München: Rückblick Mai 2018 Nächster Eintrag 5 Gründe, warum sich das „MORI Building Digital Art Museum“ in Tokyo lohnt! Weiterlesen Japan-Jahr 2019 in München: Samurai-Ausstellung in der Kunsthalle Japan-Jahr München 2019: Papierinstallationen im Museum Fünf Kontinente Besuch der Ausstellung „Kimono – Seide und Poesie“... 1 Kommentar Anonym 7. Juli 2023 - 10:00 Danke für den tollen Blog-Beitrag 😊. Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.