Wir lieben es in München zu leben, haben wir das schon mal erwähnt? Neben einer großen Auswahl an japanischen Restaurants ist das kulturelle Angebot hier in der Stadt für Japan-Liebhaber sehr vielfältig. In der neuen Ausstellung „Sehnsucht Japan. Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine“ gibt es wieder tolle Einblicke in die japanische Geschichte.
Inhaltsverzeichnis:
- Museum Fünf Kontinente: Immer wieder Japan
- Ausstellung: „Sehnsucht Japan. Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine“
- Video „Sehnsucht Japan“-Ausstellung
- Ausstellungsinformationen
- … und hier noch ein Rückblick auf die Siebold-Ausstellung
Museum Fünf Kontinente: Immer wieder Japan
Das Museum Fünf Kontinente hat sich hier in den letzten Jahren schon mehrfach als Gastgeber für Ausstellungen rund um das Thema Japan hervorgetan. Im Münchner Japan-Jahr 2019 gab es eine unglaublich faszinierende Ausstellung über japanisches Papier und im letzten Jahr wurde ein Teil der Japan-Sammlung von Philipp Franz von Siebold ausgestellt, die uns auch sehr gut gefallen hat.
Ausstellung: „Sehnsucht Japan. Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine“
Aber zurück zur aktuellen Ausstellung: 2021 steht im Zeichen des 160. Geburtstags der Deutsch-Japanischen Freundschaft und im Rahmen dieses Jahrestages werden auch die Gemälde von Wilhelm Heine (1827-1885) im Museum Fünf Kontinente gezeigt. Das Besondere: Der Künstler war in Japan, als der Vertrag damals abgeschlossen wurde.
In der letzten Podcast-Episode haben wir über Matthew Perry gesprochen, wie er nach Shimoda mit seinen schwarzen Schiffen kam und Japans Öffnung anstieß. Wilhelm Heine konnte damals ein Japan kennenlernen, wie es nur wenige Ausländer sehen konnten. Er war als Zeichner in Perrys Crew und hielt seine Eindrücke auf dieser spannenden Reise fest.




1860 reiste Wilhelm Heine noch einmal nach Japan: dieses Mal mit einer preußischen Gesandtschaft unter Leitung von Friedrich Graf zu Eulenburg, die im September 1860 in Edo (heute Tokio) einzog und 1861 einen „Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrag“ zwischen Japan und Preußen zum Abschluss brachte.
Heine erkundete in dieser Zeit Edo und Umland, fotografierte und fertigte Skizzen an. Seine Erinnerungen veröffentlichte er zwischen 1873 und 1875 in einem reich bebilderten Buch. Die Veröffentlichung trug den Namen „Japan. Beiträge zur Kenntnis des Landes und seiner Bewohner“. Für die Bilder in seinem Buch mussten 50 Gemälde in der Grisaille-Technik angefertigt werden, die dann als Fotos reproduziert und in das Werk eingeklebt wurden. Weil Heinrich Heine durch einen Schlaganfall geschwächt war, stellte er Malerfreunde als Mitarbeiter an, die ihn bei diesen Gemälden unterstützt haben.
28 dieser 50 Gemälde könnt ihr noch bis Januar 2022 im Museum Fünf Kontinente in der Ausstellung „Sehnsucht Japan“ ansehen. Bei unserem Besuch der Sonderausstellung haben wir auch ein (kleines) Video aufgenommen:
Video „Sehnsucht Japan“-Ausstellung
Alles in allem war die Ausstellung zwar sehr klein, aber dafür gibt’s auf den ausgestellten Gemälden viel zu entdecken. Es gibt Bilder von Nihonbashi in Tokyo, aus Shimoda, den Buddha in Kamakura, Dejima in Nagasaki – und das macht super viel Spaß durch die Bilder zu gehen. Wir waren immer wieder auf der Suche nach bekannten und unbekannten Orten und haben uns daran erfreut, sie so zu sehen, wie es damals auf Wilhelm Heine und seine Reisegefährten taten. Und am Ende ist das Museum Fünf Kontinente auf jeden Fall immer einen Besuch wert, da nicht nur die Sonderausstellungen zu Japan, sondern auch die Dauerausstellungen wirklich spannend sind.
Ausstellungsinformationen
„Sehnsucht Japan. Reiseerinnerungen des Malers Wilhelm Heine“
Wann: 16. Juli 2021 bis 9. Januar 2022
Wo: Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42,80538 München
Eintritt: 5 Euro (Die Ausstellung „Sehnsucht Japan“ ist in dem Eintrittspreis für die ständige Ausstellung inkludiert)
… und hier noch ein Rückblick auf die Siebold-Ausstellung
Da wir die Siebold-Ausstellung „Collecting Japan“ erst kurz vor dem Ende ihrer Laufzeit besuchten, hatten wir sie im Blog nicht groß vorgestellt. Hier noch einmal ein paar Bilder vom letzten Jahr:






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