1,2K Inhalt Fahrrad-Tour Kibi-Ebene: So leihst du ein Fahrrad in Bizen-IchinomiyaDie Fahrrad-Tour in der Kibi-Ebene: der RoutenverlaufKibitsuhiko und Kibitsu ShrineTsukuriyama KofunBitchu-Kokubunji TempleWeiterführende Links: Du möchtest gerne Japan auf dem Fahrrad entdecken, aber du weißt nicht, ob du lange Touren schaffst? Dann ist die Fahrrad-Tour in der Kibi-Ebene für dich! Auf 17 km entdeckst du das ländliche Japan. Das Schöne an dieser Tour ist nicht nur, dass sie auch für Gelegenheit-Radler eine echte Option ist, sondern auch, dass man das Japan abseits der Großstädte kennen lernen kann. Der Radweg in der Kibi-Ebene führt dich über ruhige, geteerte Feldwege und nur selten über Straßen. Und wenn, sind die Straßen auch noch vergleichsweise ruhig. Die Radtour in der Kibi-Ebene ist super kurzweilig, für Familien geeignet und bietet unterwegs auch spannende Stationen, an denen sich das Anhalten lohnt. Wir waren Mitte März unterwegs, die Pflaumenblüte ging gerade erst los und sind wir noch bei grauem Himmel gestartet, wurde das Wetter bis mittags immer besser. Ich denke im Sommer, wenn die Reisfelder grün sind, ist die Atmosphäre noch einmal ganz anders und ich würde dann hier gerne noch einmal vorbeischauen. Unterwegs zwischen Feldern. Das Tolle: wenig Autoverkehr! Wir sind unterwegs öfter angehalten und haben einen Vormittag für die Tour gebraucht und den Rest des Tages in Kurashiki verbracht. Unser Hotel und Startpunkt war in Okayama, die Stadt liegt fast genau zwischen Osaka und Hiroshima und lohnt sich auch wegen dem Schloss und dem Kourakuen-Garten als Zwischenstopp. Ich hab euch mal die wichtigsten Punkte auf der Tour markiert, die Linie zwischen den Punkten ist nicht die Radl-Strecke, nur eine grobe Orientierung, wo wir uns bei der Tour gerade befinden: Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.Mehr erfahren Karte laden Google Maps immer entsperren Fahrrad-Tour Kibi-Ebene: So leihst du ein Fahrrad in Bizen-Ichinomiya Wir sind von Okayama mit den Zug nach Bizen-Ichinomiya gefahren. Die Station wird alle 30 Minuten von der JR Kibi Line angefahren und ist damit auch im JR Railpass enthalten. Ohne Railpass kostet die 10 Minuten-Fahrt aber auch nur 210 Yen An der kleinen Bahnstation haben wir uns dann für jeweils 1.000 Yen/Tag ein Rad geliehen. Dafür kann man das Rad auch an der Endstation zurückgeben und muss nicht wieder zurückfahren. Die Radl-Shops haben zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet und bei uns war ein süßes, altes Ehepaar dort und hat uns die Räder hergerichtet. Bunte Räder sind bunt. Keine Angst vor Straßenschildern – die Ziele sind auch immer noch einmal in NICHT japanisch auf Straßenschildern. So sehen die Straßen in Japan außerhalb von Großstädten aus: keine Gehwege, schmal aber die meisten Verkehrsteilnehmer nehmen Rücksicht aufeinander. Die Fahrrad-Tour in der Kibi-Ebene: der Routenverlauf Die Beschilderung von solchen ausgewiesenen Radstrecken in Japan ist immer wieder ausgezeichnet. Fast an jeder Kreuzung wartet ein Hinweisschild auf die Radfahrer, damit auch keiner verloren geht. Man muss sich auch keine Sorgen wegen Sprachbarrieren machen, da die Schilder alle ausnahmslos so beschildert sind, dass man auch ohne Japanisch-Kenntnisse alles lesen kann. Kibitsuhiko und Kibitsu Shrine Unseren ersten Halt haben wir am Kibitsuhiko Schrein gemacht, der Eintritt ist kostenlos Ansonsten ist das Schreingelände wirklich sehr schön und weitläufig: ein großer See, eine angeblich über 1000 Jahre alte japanische Kiefer , in dem wohl ein Drache leben soll und außerdem soll hier der Ursprung der japanischen Sage um Momotaro sein, deswegen gibt es auch eine kleine Momotaro Statue zu sehen. Hier könnt ihr euch einen kleinen Animationsfilm über Momotaro ansehen, wie der Junge zu einem alten Ehepaar in einem riesigen Pfirsich kam und später die Gegend vor randalierenden Dämonen beschützte. Natürlich gibt’s auch Ema-Tafeln in Pfirsich-Form und die Kibi-Dango, die Momotaro in der Sage stark machen und wenn man in der Gegend ist, sollte man diese auch probieren. In einem angeschlossen Schrein sollte man als Frau auch vorbeischauen, denn hier kann man für eine schmerzlose Geburt beten. (Und wer hatte natürlich kein Kleingeld? Ich. Ich werde es sicher bereuen.) Tsukuriyama Kofun Danach ging es wieder auf’s Radl und wir fuhren zu einem Grabhügel: dem Tsukuriyama Kofun. Ein besonderes Merkmal von japanischen Grabhügeln ist die Form, die man aber meist nur aus der Luft bewundern kann: sie sehen aus wie Schlüssellöcher. Und dieses Grab ist das 4.-Größte in Japan, stammt aus dem 5. Jahrhundert und ist schon recht beeindruckend, da schaut man auch mal vorbei, wenn man mit dem Radl hinkommt, oder? Bei uns zwar bissel karg drumherum, aber tatsächlich sehr spannend. Und sind wir noch bei grauem Wetter losgefahren, klarte der Himmel immer weiter auf, als wir beim Bitchu-Kokubunji Temple angekommen sind. Bitchu-Kokubunji Temple Der Tempel hat von 7 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt ist kostenlos. Sehr schön ist hier die fünfstöckige Pagode , sowie der angrenzende Bambuswald und Pflaumengarten, von dem wir die ersten Blüten Mitte März sehen konnten. Gegründet wurde der Tempel im 7. Jahrhundert, wurde aber später im 14. Jahrhundert durch ein Feuer zerstört und 1821 wieder aufgebaut. Ich mochte aber die Atmosphäre hier sehr. Es war ruhig, gemütlich und die ersten Blüten an den Bäumen haben mich mega glücklich gemacht. Dazu kam noch die Sonne raus und während Micha Fotos machte, chillte ich erst einmal auf der Wiese in der Sonne. Es war auch niemand da, bis auf ein paar japanische Omis, die auf den Feldern gegenüber werkelten. Ein Traum. Vor allem bei der Aussicht. Bambuswald. Pagode. Was will man mehr? Bald schon knurrte der Magen und wir haben uns wieder auf die Räder geschwungen, die letzten 5 Kilometer bis nach Soja wollten gefahren werden. Ich hab übrigens jedesmal etwas schmunzeln müssen, wenn ich die Schilder gelesen habe – haha, Soja! (Auch wenn es anders ausgesprochen wird, nämlich wie Souchya?) Irgendwo kurz vor Soja sind wir leider falsch abgebogen und sind dann irgendwie anders zum Bahnhof gefahren, als der Radweg es vorgesehen hat. Aber der Bahnhof war überall ausgeschildert, also hatten wir keine Probleme. Die Rückgabe-Station der Räder war auch einfach zu finden, also Räder zurückgebracht und von Soja sind wir mit dem Zug nach Kurashiki gefahren, um uns dort die Stadt anzusehen. Weiterführende Links: Touristeninfo Okyama (Englisch)Japan-guide Kibi Plain Info (Englisch)Timelapse Video der Radtour auf YoutubeWeitere Artikel zum Thema Fahrrad fahren in Japan bei thehangrystories.com Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. ChubuFahrradFahrrad fahren in JapanOkayamaRadfahrenTravel Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Japanische Emoji und ihre Bedeutung: Benutzt ihr sie auch falsch? 🗾🎌🗻 Nächster Eintrag Die #ConnichiCouch: meine Talk-Sessions Weiterlesen Japan-Reise Abschnitt 3: Radtour Part 2 – Insel-Hopping Kuriose Dinge über das Fahrrad fahren in Japan Japan-Reise Abschnitt 2: Radtour Part 1 – Die... 8 Kommentare Dome 29. November 2017 - 21:34 Wow, geh nächstes Jahr auch nach Japan. Hast ja mega viel gesehen in den 17 km (was ja eigentlich gar nicht so arg weit ist). Werde die Tour mal meinen Mitreisenden vorschlagen. Grüße Antworten Kumo 30. November 2017 - 11:01 Absolut – für uns sind 17 km auch keine Herausforderung – aber gerade durch die kurze Strecke hat man gar nicht so den Zwang schnell zu fahren, sondern kann ohne schlechtes Gewissen einfach immer anhalten und sich Anschauen, worauf man gerade Lust hat. Das macht die Strecke so empfehlenswert auch für Leute, die nicht so häufig mit dem Rad unterwegs sind. 🙂 Antworten Nina Schmid 27. Dezember 2019 - 22:21 Oh, das klingt sehr gut. Weißt du zufällig noch, ob man dort auch Fahrräder für 6-jährige und Kindersitze (für einen 2jährigen) ausleihen kann? Viele Grüße Nina Antworten Kumo 30. Dezember 2019 - 2:31 Hallo Nina, danke für deinen Kommentar! Ich hab grad noch einmal nachgeschaut und ich konnte leider keine Infos finden, ob sie beim Verleih auch Kinderräder und/oder Kindersitze anbieten. Auf unseren Bildern haben wir auch nur die einfachen Mamachari-Räder (mit Körbchen). Lasst am besten euer Hotel da einfach mal anrufen und nachfragen: https://www.okayama-kanko.jp/spot/10012 🙂 Antworten Alex 18. September 2017 - 8:14 Ohhh, die Tour haben wir auch gemacht und fanden sie toll <3 Auf dem letzten Stück zum Bahnhof haben wir das Schild auch nicht mehr gefunden und sind dann Freestyle gefahren 😀 Ich erinnere mich wirklich gerne an den Tag zurück, obwohl bei uns das Wetter leider nicht so toll war und wir deshalb nicht an allen Stationen Halt gemacht haben. Antworten Kumo 18. September 2017 - 22:12 Vielleicht lag es gar nicht an uns, sondern die Beschilderung endet einfach :O :O :O Antworten Laura 17. September 2017 - 9:59 Würd super gern auch mal weiter aufs Land raus, aber mit den nicht vorhandenen Japanisch-Kenntnissen werd ich mich das wohl selbst die nächsten Jahre nicht trauen 😭 Sieht alles so schön aus! Antworten Kumo 18. September 2017 - 22:11 Hmmm, das Radl-Leihen/Rückgabe war sehr einfach. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob es da englische Infos gab. ABER die Tour an sich geht auch easy ohne Sprachkentnisse. Aber ich würd’s vielleicht nicht alleine machen. 😀 Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.