2,1K Inhalt Wo kann man in Japan Ringe selber machen?Was kostet das?Unsere Erfahrung: So war es – Ringe selber machen in Japan Ringe selber machen stand jetzt eigentlich nicht auf unserer Mitbringsel-Liste, aber die Idee fanden wir dann doch so sympathisch, dass wir es auf unserer letzten Japanreise in die Tat umgesetzt haben! Grund dafür war, dass unsere Eheringe von unserer Hochzeit 2014 nicht mehr optimal passen und wir daher nach einem Upgrade gesucht haben – warum nicht in unserem liebsten Reiseland? Natürlich kann man so etwas auch bei kleinen Handwerksbetrieben machen, in diesem Artikel beschreiben wir aber unsere Erfahrung bei einem Anbieter, der in ganz Japan Filialen hat und bei dem man die Ringe nach einem 1-3 Stunden-Workshop direkt mitnehmen kann. Neue Ringe vor dem Meoto-Iwa. ♥ Wo kann man in Japan Ringe selber machen? Aktuell gibt es zwei Anbieter in Japan, bei denen man Ringe selber machen kann: Ringram Webseite | Instagram | Instagram (Englisch) Glänta Webseite | Instagram Beide Anbieter haben Shops in ganz Japan und konzentrieren sich auch auf die touristischen Hotspots wie Tokyo, Kyoto und Osaka (und noch mehr). Auf den jeweiligen Webseiten kann man die verschiedenen Kurse, Materialien und Preise einsehen. Die Idee ist, dass man neben Freundschaftsringen, die etwas günstiger sind, auch Verlobungs- und Hochzeitsringe machen kann. Wir haben uns wegen der sehr übersichtlichen Webseite für Ringram entschieden und uns vorab einen Termin reserviert. Dies war uns auch wegen der Urlaubsplanung wichtig – aber wenn der Shop gerade nicht ausgelastet ist, nimmt er wohl auch spontan Laufkundschaft. Dieses Schild auf Englisch steht vor dem Ringram-Shop in Osaka Namba. Die Shops sind alle geschmackvoll eingerichtet. Was kostet das? Das ist natürlich immer unterschiedlich und hängt vom gewählten Kurs ab. Wir haben uns für den Premium Pair Ring-Kurs entschieden. Dieser enthielt für einen Festpreis zwei Ringe. Schon bei der Termin-Reservierung wählt man bereits die ersten Details bzgl. Material und Breite der Ringe. Der von uns gewählte Kurs hat 39.000 Yen gekostet ( ~240 Euro) und hatte folgende Rahmenbedingungen: Für Frauen: Ein 1,5 mm breiter Ring aus den Materialien Platinum (Pt900), Gelbgold (K18) oder Rotgold (K18) Für Männer: Ein 1,5 oder 2,5 mm breiter Ring aus Silber (925) Es gibt natürlich noch mehr Optionen, die ihr euch individuell zusammenstellen könnt. Bei Ringram auf der Webseite gibt es dazu auch eine schöne Übersicht: Ringram-Kursübersicht. Die verschiedenen Materialien, Breiten und Ring-Größen sind auch zur Ansicht im Laden bereit. Zusätzlich haben wir noch für 2.000 Yen eine Gravur in den Ringen dazu gebucht und hier unser Hochzeitsdatum eintragen lassen. Der Kauf ist bei Ringram für Tourist*innen mit ausländischem Pass auch steuerfrei möglich, so spart ihr die 10 % Mehrwertsteuer in Japan. Bedenkt aber, dass euer Freibetrag bei Einreise nach Deutschland pro Person 430 Euro beträgt und ihr euch beim Überschreiten des Betrags beim Zoll melden müsst, um die Einkäufe in Deutschland zu versteuern. Unsere Erfahrung: So war es – Ringe selber machen in Japan Wir hatten einen Slot morgens um 11 Uhr reserviert und warteten mit drei weiteren Pärchen vor der Tür, da der Shop in Osaka Namba auch erst um 11 Uhr öffnet. Im Hauptraum gibt es 4 Werkbänke und alle Paare wurden daran verteilt. Es gab grundsätzlich für jedes Team entsprechend Personal im Laden. Wir wurden anfangs auch von einer Angestellten betreut, die gutes Englisch sprach. Also bitte habt keine Angst: Sie sind bei Ringram auf internationale Kunden eingestellt. 🙂 Bei uns waren aber nur ausländische Gäste vor Ort und als rauskam, dass Micha sehr gut Japanisch spricht, wurden wir von einer Person betreut, die auch selbst nur japanisch sprach. Sie bemühte sich einfach zu sprechen und so bin ich mit meinem Basic-Japanisch gut mitgekommen. Für uns war das dann sehr okay – vor allem weil wir dann neben den Anweisungen auch über Cafés, Restaurants und Essen gesprochen haben. Wir haben uns auf jeden Fall sehr gut betreut gefühlt. Nachdem wir an „unserer“ Werkbank Platz genommen haben, wurde noch mal unser gebuchter Kurs mit den Materialien, Breiten und Verzierungen mit uns durchgesprochen. Auch die Ring-Größe wurde noch mal gemeinsam mit vorbereiteten Testringen überprüft und festgelegt. Ein Blick auf die Werkbank bei Ringram. Die anderen Paare hatten andere Kurse und konnten an bereits fertigen Ring-Rohlingen loslegen. Unsere Ringe wurden erst mal von einer Stange des gewählten Materials abgeschnitten und grob in Form gebogen, bevor wir starten konnten. Die Stelle an denen sich das Edelmetall traf, durften wir dann selbst verschmelzen: Naja, nicht ganz selbst – das Personal half natürlich. Danach wurde noch ein bisschen was an den Ringen gemacht und dann kamen sie ein wenig krumm und schief zu uns: Personal im Laden zu den Ringen: „Sehen aus wie eine Bohne und Onigiri, oder?“ Trust the Progress! Unsere Aufgabe war es dann, die Ringe rund in unsere Größe zu klopfen. Dazu wurde auf eine immer breiter werdenden Metallstange zwei Striche gemalt: Die korrekte Ring-Größe war unten, drüber war eine Nummer kleiner. Das Ziel war es, mit dem Hammer bis zum zweiten Strich zu klopfen. Danach ging der Ring wieder kurz an das Personal und wir durften als nächstes mit dem Dremel arbeiten. Mit dem Holzhammer wird der Ring rund. Dabei hilft dieser Metallstab. Ich habe einen Hammer. Polieren mit dem Dremel. Wir haben uns noch für ein Muster entschieden, dass wir mit einen Hammer auf die Ringe aufgetragen haben und dann durfte am Ende noch einmal der Dremel ran, um den Ring von glänzend zu matt umzugestalten. Muster reinhämmern. Stolz mit unseren neuen Ringen. Danach wurde noch unser Hochzeitsdatum eingraviert und wir konnten die Ringe auch direkt nach dem Bezahlen tragen und unseren weiteren Tag in Osaka genießen. Es war für uns eine sehr schöne Erfahrung und können es nur empfehlen. Die Ringe sind definitiv nicht 100 % perfekt – aber es sind unsere Ringe und das ist toll. ♥ Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. JapanJapan TravelguideOsakaTravel Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Chijimi mit Bärlauch: Leckere Variation des koreanischen Pfannkuchens Nächster Eintrag Challenge: Alle 47 Präfekturen Japans besuchen Weiterlesen Nishi-Tama – die grüne Oase in Tokyo Kirschblüte Kawazu: Sakura Matsuri bereits im Februar und... [Nara] Hirsche und das Touristen-Problem 1 Kommentar Hatsumoto98 24. April 2024 - 12:52 Tolle Idee, Eheringe einfach nochmal selbst machen. Da kommen bestimmt wieder schöne Erinnerungen hoch. Wer Schmuck mal selbst gemacht hat, erkennt auch den Wert den so ein Schmuckstück haben sollte. Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.