Omurice – japanisches Omelett mit Reis selber machen

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Omurice ist ein wunderbares Gericht, wenn es schnell gehen soll und ich noch Reis vom Vortag über habe. Ich hätte nie gedacht, dass mir die Kombination von Reis, Ei und Ketchup so gut schmeckt! Über die Jahre habe ich auch festgestellt, dass ich einfache und simple Rezepte mag – nicht zu viel Klimbim drum rum, dafür aber die Konzentration auf gute Zutaten. Hier beim Omurice z. B. finde ich wichtig, dass man einen Ketchup verwendet, der nicht zu süß ist und eine gewisse Säure mitbringt, Bio-Eier und Fleisch und natürlich japanischen Rundkornreis.

Grundsätzlich ist Omurice ein kinderleichtes Rezept, das jeder leicht selber machen kann. Die größte Herausforderung beim Omurice ist für mich aber die ikonische Form, die bei uns im Westen am bekanntesten ist: Der Reis wird halbrund geformt und – je nach Rezept unterschiedlich – entweder im Omelett eingewickelt, auf den Teller geschubst oder beides getrennt drauf gepackt. Ich bin ehrlich: Die erste Variante erfordert schon Geschick und endete bei mir meistens in völligem Chaos. Im Header seht ihr, wie man Omurice in Japan im Restaurant serviert bekommt.

Aber: Ich bin ja kein Restaurant! Das muss nicht so aussehen, deswegen habe ich mich ein bisschen auf japanischen Rezept-Seiten rumgetrieben und gemerkt: Auch dort gibt’s Grobmotoriker wie mich und es gibt eine Alternative: Wir machen einfach ein rundes Omurice. Und wie das geht, zeig ich euch hier im Rezept.

Was ist Omurice?

Geschrieben wird dieses Gericht auf japanisch so: オムライス (gelesen: o-mu-ra-i-su), hier werden die Wörter „Omelette“ und „Rice“ zusammengefasst und es entsteht ein neues Wort. Unter den Eiern steckt klassischerweise ein Reis mit Hühnchen und etwas Gemüse, der mit Ketchup angebraten und dann auch damit getoppt wird. Auch in vielen Maid Cafés wird dieses Gericht serviert und mit Ketchup werden kleine Botschaften auf das Omelette geschrieben. Bei Kindern ist es besonders beliebt, ähnlich wie Pasta Napolitan, die auch mit der süßen Tomatensoße gemacht werden.

Tipp: Wenn ihr euer Omurice wie im Maid Café verzieren wollt: Besorgt euch einen dieser Verzierstifte für Zuckerguss*. Wenn ihr dort Ketchup einfüllt, kann man damit viel besser kleine Gesichter malen und Botschaften schreiben, als mit der unkontrollierbaren Flasche, in die Ketchup normalerweise gefüllt wird.

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Es gibt viele japanische Restaurants, die von sich behaupten, dass sie die ersten waren, die Omurice erfunden haben. Aber so wirklich kann man das heute nicht mehr nachvollziehen. Fakt ist aber, dass erste Omelettes, kombiniert mit Reis, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Japan aufgekommen sind und dann nach dem 2. Weltkrieg populär wurde. Danach kam es auch in der Alltagsküche an und landete auf den Speiseplänen der Kantinen des Landes.

Falls ihr gerollte japanische Omelette sucht, dann findet ihr das Rezept für Tamagoyaki auch hier im Blog.

Aber in Ketchup ist so viel Zucker …!

Ja, stimmt. Deswegen mach ich meinen Ketchup selbst. Das ist gar nicht sooo schwierig. Entweder baut ihr selbst Tomaten an oder ihr kauft im Sommer sonnengereifte Tomaten aus der Region, denn die eignen sich am besten für einen selbst gemachten Ketchup.

Denn je mehr Sonne die Tomaten bekommen, umso süßer schmecken sie und ihr könnt auf die Zugabe von Zucker verzichten. Mein eigenes „Ketchup ohne Zucker„-Rezept habe ich drüben auf kraut&rüben geteilt. Es kommt nur ein bisschen Honig dazu, aber je nach Süße der Tomaten braucht es manchmal nicht einmal das.

Varianten von Omurice

Omurice mit Ketchup könnt ihr als Basis-Variante betrachten. In Japan gibt es unzählige Varianten und viele davon sogar ohne Ketchup. So sind Varianten mit einer dunklen Soße und Pilzen nicht selten.

Es gibt sogar Restaurants, die sich ausschließlich auf das Servieren von Omurice spezialisiert haben.