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Achtung: Geschlossen! (2017)
Seit meinem ersten Aufenthalt in Japan bin ich Fan des einfachen (und sehr günstigen) Gerichts Gyudon. Das Prinzip ist simpel: eine Schüssel Reis und oben auf liegt sehr dünnes Rindfleisch mit Zwiebeln in einer Sauce aus Sojasauce und Mirin. Schmeckt, macht schnell satt und gibt’s in Japan an jeder Ecke, denn ein Laden wie Sukiya oder Yoshinoya ist immer in Laufnähe.
Zurück in Deutschland wird meine Gyudon-Lust eher selten befriedigt. Neulich hat mein Freund aber durch einen japanischen München-Blog von einem kleinen Juwel erfahren: Japan’s finest Kiusiu – und ja, da gibt es Gyudon!
Wo ist das Kiusiu?
In der Gourmet-Abteilung des Kaufhofs am Marienplatz versteckt sich ganz hinten ein kleines offenes Restaurant, dass Japan nach München zaubert.

Die Preise sind selbst für München ziemlich teuer, gerade wenn man sich die „Ozaki Wagyu Sukiyaki Bowl“ anschaut. Hinter dem lustigen Namen verbirgt sich übrigens ein simples Gyudon-Gericht, allerdings mit feinem Wagyu-Fleisch. Das sind ganz andere Geschmacks-Welten als das 3 Euro Sukiya-Gyudon – und zwar eine, die man kennenlernen sollte!


Wagyu ist eine japanische Rinderrasse, die auch das bekannte und berüchtigte „Kobe-Fleisch“ liefert. Das Fleisch ist gleichmäßig mit Fett durchzogen. Weil die Tiere länger leben dürfen, bevor sie geschlachtet werden, und auch weil es in Deutschland nur wenige Züchter der Rasse gibt, kostet Wagyu-Fleisch dementsprechend mehr.
Lohnt sich das wirklich?

Ja, es lohnt sich. Die „Ozaki Wagyu Sukiyaki Bowl“ war mega-lecker. Dazu gab’s noch ein sehr weich gekochtes Ei. Da es ein Menü-Preis ist, bekommt man auch noch einen kleinen Vorspeisen-Salat und wahlweise eine Miso-Suppe oder ein Dessert serviert.



Ich bin kein großer Vorspeisen-Salat-Fan, meistens mag ich das Dressing einfach nicht. Bei Kiusiu wird das kleine Schälchen mit einem Sesam-Dressing angemacht, was mir sehr gut schmeckt. Der Nachtisch wechselt übrigens auch ständig. So hatten wir bereits einen Matcha-Kuchen und die kleinen Pfannkuchen.

Aber auch die anderen Gerichte sind lecker – wie das Curry auf dem Bild. Sehr zart gegartes Fleisch, nicht zu scharf und schmeckt einfach wirklich wie japanisches Curry. Beim nächsten Besuch werde ich sicher auch endlich die „Shrimp Tempura Bowl“ probieren!
Kritik:
Geschmacklich und vom Service ist das Kiusiu top. Auch das immer Japaner zu den Kunden gehören, spricht für die Authenzität.u Da sich das Kiusiu aber in der Gourmet-Abteilung des Kaufhofs befindet, ist es an diese Öffnungszeiten gebunden. (Ja, in Bayern werden Läden noch um 20 Uhr zugemacht) Meiner Meinung nach ist das Kiusiu für den schnellen Mittagssnack unterwegs zu teuer, um spontan hinzugehen – und für ein schickes „Essen gehen“ ist die Lokalität zu ungemütlich und hat abends geschlossen.

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2 Kommentare
Also, 15,80 € sind jetzt nicht so wahnsinnig teuer find ich. Für ein Menü mit Misosuppe und Vorspeise bzw. Dessert ist das doch okay. Aber natürlich: für ein Mittagessen ist es zu viel. Schade, dass es kein „eigenständiges“ Restaurant ist und an die Öffnungszeiten vom Kaufhof gebunden ist. :/
An sich finde ich es auch nicht soooo unglaublich teuer, vor allem wenn es in einem Restaurant wäre. Durch die Örtlichkeit ist es aber eigentlich nicht mehr als ein Imbiss – und dafür ist es zu teuer. (aber sehr, sehr lecker)