4,1K Inhalt Update Dezember 2017:1. Zeit sparen2. Geld sparen3. (Fast) In ganz Japan einsetzbar4. Keine Anschaffungskosten – nur Pfand!5. Bargeldlose Zahlung in Combinis, an Schließfächern oder GetränkeautomatenWeitere interessante Facts zu den IC-Karten wie Suica, Pasmo, Icoca und Co.: Immer wieder erreichen mich Fragen, ob man sich im Japan-Urlaub eine IC-Karten besorgen soll. Je nachdem, in welcher Region man zuerst landet, gibt es verschiedene Namen für diese kleinen, praktischen Prepaid-Karten. Die bekanntesten Karten heißen SUICA, PASMO und ICOCA. Auf diese Karten kann man Geld aufladen und an zahlreichen Orten zum Zahlen von Nahverkehrs-Tickets, an Getränke-Automaten oder Combinis (24-Stunden-Läden) genutzt werden. Die Karten sind definitiv kein MUSS – aber hier stelle ich Euch einige Vorteile vor, warum SUICA oder ICOCA für mich während eines Japan-Aufenthalts mittlerweile ein Must-Have sind. Update Dezember 2017: Seit dem 30. September 2017 kann man mit einer IC-Card auch Strecken des Tokaido-Sanyo-Shinkansen buchen. Dieser fährt von Fukuoka (Hakata) nach Osaka. Um dieses Angebot buchen zu können muss man bei einer App (englisch) registriert sein und dort seine Kreditkarten-Daten mit der persönlichen IC-Card hinterlegen. Ich bin gespannt, ob dieses Pilotprojekt auch auf andere Strecken ausgeweitet wird. Ich besitze eine personalisierte SUICA-Card und eine ICOCA, die je nach Lust und Laune verwende. [tds_info]Die IC-Karten sind KEIN Ersatz für den Japan-Railpass, da man mit ihnen nur im Nah- und Lokalbahnverkehr Tickets kaufen kann, nicht aber z.B. für den Shinkansen! Die IC-Karten ergänzen den JR Pass aber sehr gut während einer Japan-Reise.[/tds_info] 1. Zeit sparen Sobald man einen (Nahverkehrs-) Bahnhof in Japan betritt und durch die Ticket-Gates gehen möchte, hält man seine IC-Karte an einen Sensor. Hier wird die Einstieg-Station notiert und sobald man am Zielort den Bahnhof durch das Ticket-Gate verlässt, während man sein IC-Karte wieder an den Sensor hält, werden die Kosten für die Fahrt automatisch erkannt und vom Karten-Guthaben abgezogen. Sollte einmal zu wenig Guthaben auf der Karte sein, piept das Ticket-Gate und man darf zu einem Nachzahl-Automaten das Karten-Guthaben aufladen. Diese Automaten sind an jedem Ticket-Gate und immer nah am Ausgang. Wenn man keine IC-Karte hat, dann muss man seine Zielstation auf einer Übersichtskarte finden, dort den Preis für die Fahrt ablesen, das korrekte Ticket lösen, durch die Gates ziehen, aufbewahren und am Zielbahnhof wieder in den Automaten stecken. Das kostet Zeit und auf kurze Urlaubszeiten gerechnet nicht einmal wenig – mit der IC-Karte geht alles viel schneller und einfacher. Meiner Meinung nach ist dies der größte Vorteil sich selbst auch im Urlaub eine IC-Karte wie SUICA, PASMO, ICOCA oder den anderen Karten zu besorgen. 2. Geld sparen Im Großraum Tokyo spart man bei jeder Fahrt kleine Yen-Beträge gegenüber der Bar-Zahlung bei Bahntickets. Nicht viel – aber hey, wer will sich da beschweren? 3. (Fast) In ganz Japan einsetzbar Mittlerweile sind die IC-Karten von 10 Anbietern untereinander einsetzbar im lokalen Nahverkehr: Suica, PASMO, Icoca, TOICA, manaca, Kitaca, SUGOCA, nimoca, Hayakaken. Welche Karten aus welcher Region kommen, könnt ihr auf dieser Karte von JR East sehen: 4. Keine Anschaffungskosten – nur Pfand! Das Ausstellen der IC-Karten ist kostenlos und kostet nur 500 Yen ( ca. 4 Euro) Pfand. Falls ihr das Rest-Guthaben ausgezahlt haben möchtet, kostet dies eine 220 Yen Servicepauschale. Wenn ihr nur einmal vor habt nach Japan zu reisen, dann kann man die Karte vor Abflug wieder abgeben. Beachtet aber, dass ihr die Karten nur im Verkehrsverbund zurückgeben könnt, wo sie gekauft wurde. So könnt ihr z.B. eine PASMO-Karte nur in Tokyo zurückgeben, aber nicht in Osaka. Ich bin der Meinung, dass die Karten auch ein nettes Souvenir sind, dass man aufheben kann. Ich freu mich jedenfalls immer, wenn ich meinen Suica-Pinguin im Geldbeutel sehe. 5. Bargeldlose Zahlung in Combinis, an Schließfächern oder Getränkeautomaten Ich hasse es Kleingeld zu zählen – wirklich! Und ganz besonders hasse ich es, wenn man z.B. 700 Yen für ein Schließfach bezahlen muss, dieser aber nur 100 Yen-Münzen nimmt und man garantiert immer zu wenig hat. Umso besser ist es daher, dass man an vielen Schließfächern in JR Bahnhöfen mit der IC-Karte zahlen kann. Auch sehr viele Getränkeautomaten werfen mir ein Getränk aus, sobald ich die meine Suica gegenhalte. Schnell einen Snack im Combini holen, ohne Kleingeld im Geldbeutel zu suchen? Oder beim Verkauf von Snack innerhalb der Zügen? Yep, auch hier hilft die IC-Karte. Die Suica kann man sogar in einigen Taxen in Tokyo nutzen! Oh man, ich bin ein Fan. Wirklich! Fotos von einem Getränkeautomaten, dass ich wegen dem Anime-Bild gemacht habe. Aber ganz rechts seht ihr den Ansatz eines IC-Kartenfeldes. Und drunter sind Coin Locker, die man ebenfalls mit der Suica zahlen kann. Hinweis-Plakat am Bahnhof zur Benutzung von IC-Karten am Ticket-Gate und der Bitte der Betreiber, an folgende Dinge zu denken: 1. Liegt eine andere IC-Karte über der benutzten IC-Karte? 2. Hast du die Karte korrekt über den Scanner gezogen? 3. Ist genug Geld drauf? Weitere interessante Facts zu den IC-Karten wie Suica, Pasmo, Icoca und Co.: Die IC-Karten können von 1.000 bis 10.000 Yen aufgeladen werden. So viel würde ich aber nicht aufladen, weil bei Verlust ist das Geld leider weg.Die IC-Karte ist 10 Jahre gültig. Meldet man sich aber mit einer abgelaufenen Karte, bekommt man das Guthaben und das Pfand ausgezahlt oder eine neue Karte.Achtet darauf, dass ihr bei den „richtigen“ Ticket-Gates durchgeht: einige sind nur für Papier-Tickets, andere nur für IC-Karten und einige sind für Beides. Hier hilft nur wachsam sein.Einmal drin innerhalb der Ticket-Gates, kommt man nicht einfach mehr raus z.B. wenn man sich entscheidet, doch nicht zu fahren oder es doch der falsche Eingang war. (Nein, ein Abkürzen innerhalb der Ticket-Gates ist an den Bahnhöfen in Japan nicht eingeplant!) Die Karte zeigt dann einen Fehler und piept aggressiv. Wendet euch in diesem Fall an einen Angestellten der Bahngesellschaft.Das Guthaben der Karte wird bei jedem Scan der Ticket-Gates angezeigt.Die IC-Karten können an den Ticket-Automaten mit dem entsprechendem Logo gekauft werden. Die Automaten können alle auf Englisch umgestellt werden und dies macht den Kauf dieser Prepaid-Karten ziemlich einfach und man muss auch nicht mit einem Bahnangestellten sprechen.Damit man die IC-Karten immer griffbereit hat, gibt es in Japan zahlreiche Accessoires für diese zu kaufen: Anhänger, Sticker, spezielle Smartphone-Hüllen, in die man seine Karte stecken kann . . . . natürlich musste ich mir eine IC-Kartenhülle für meine Tasche von Rilakkuma kaufen. Im Alltag kommt meine Schlüsselkarte von der Arbeit rein. 😉 Weiterführende Links: Infos zur SUICA (Englisch) – Tokyo/JR EastInfos zur PASMO (Englisch) – TokyoTIPP: Infos zum Touristen-Angebot der ICOCA (Englisch) – Osaka/JR West Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. Allgemeine Japan-TippsJapan TravelguideJapanblogJRKansaiOsakaShoppingTokyoTravelUrlaubZugZugfahren in Japan Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Eine Reise durch Apulien: #TeamBari Nächster Eintrag Haseninsel Japan: Zwischen Flausch und Giftgas auf Okunishima Weiterlesen Geld in Japan: Bargeld oder Kreditkarte? [Osaka] Die besten Sehenswürdigkeiten und Shopping-Tipps Mobiles Internet in Japan: Pocket Wifi, Prepaid Sim... 14 Kommentare Klaus mielke 18. April 2018 - 11:15 Ich habe eine Frage betreffs der IC Karten stimmt es, dass man die Icoca Card (Pasmo und Suica) auch in den Städten Fukuoka, Nagasaki und Hiroshima problemlos einsetzen kann oder muss man für die einzelnen Regionen unterschiedliche Karten einsetzen? Es wäre sehr nett, wenn mir jemand eine Info hierzu geben könnte? Danke im voraus und Gruß, Klaus Antworten Kumo 18. April 2018 - 11:45 Hallo Klaus. Ich habe meine Karten zuletzt in Fukuoka und auch Hiroshima benutzt. In Nagasaki gehen die Karten in den Straßenbahnen und Bussen allerdings nicht, da dort ein eigenes System genutzt wird. Aber die Innenstadt kann man auch sehr gut zu Fuß erkunden, zum Friedensmuseum oder der Seilbahn zum Berg Inasa würde ich aber die ÖPNV empfehlen. 🙂 Dazu würde ich persönlich mir aber nicht die lokale Karte holen, sondern einfach bar zahlen. Ein paar Hinweise findest du hier: https://travel.at-nagasaki.jp/en/transportation/bus/ Antworten Klaus 2. Januar 2018 - 19:40 Gehört zwar hier nicht her, ich habe noch nie von Hoteltransfer zum Flughafen gelesen. Gibt es so was in Tokio nicht oder ist das unüblich. Hintergrund ist, das ich japanisch gar nicht und englisch nur sehr wenig verstehe und deshalb natürlich unsicher bin. Antworten Nach Japan reisen ohne Sprachkenntnisse: keine Angst! – The hangry Stories 15. Oktober 2017 - 23:01 […] Mehr Infos zu den IC-Karten erhaltet ihr im Artikel: 5 Gründe, warum Du Dir in Japan eine SUICA, ICOCA oder PASMO besorgen solltest! […] Antworten Michael 3. August 2017 - 11:15 Hallo, also muss ich mir für meinen Urlaub in Tokyo dieses Jahr kein Suica oder pasmo Card besorgen, sondern kann die ICOCA Card, die ich letztes Jahr in Kyoto besorgt habe benutzen. Kann ich mit der dann alle U- Bahnen, Züge und Busse nutzen ( in Tokyo scheints da ja mehrere Gesellschaften zu geben, und auch alle anderen Funtionen der Karte ( getränkeautomaten usw.) nuten? Antworten Kumo 3. August 2017 - 11:22 Hallo Michael, vielen Dank für deinen Kommentar und deine Frage. Genau, du kannst deine ICOCA aus dem letzten Urlaub auch in Tokyo nutzen. Das ist kein Problem, weil die Systeme kompatibel sind. Du kannst die IC-Card dann überall einsetzen, wo ein Scanner angebracht ist (auch wenn zb das Pasmo-Logo drauf ist!) – im Nahverkehr sowie Getränkeautomaten in Tokyo ist das Standard. 🙂 So lass ich ich bei der Ausreise auch immer ein paar 100 -Yen auf meiner Karte und kann bei Einreis schon schnell ein Getränk aus dem Automaten ziehen 😀 Antworten Fred 17. April 2017 - 22:12 Danke für die vielen infos. Was ist der Vorteil der personalisierten SUICA-Karte? Antworten Kumo 17. April 2017 - 22:18 Danke für deinen Kommentar. Beim Kauf gibt man noch ein paar weitere Daten ein (Geburtsdatum zb), mit denen man identifiziert werden kann. So bekommt man bei Verlust oder Diebstahl wohl eher sein Guthaben zurück, wenn ich mich richtig erinnere. Außerdem weiß man so, wem die Karte gehört. Antworten Tara 11. April 2017 - 11:14 Sehr schöner Beitrag! Als ich in Tokyo gelebt habe, hab ich meine kleine Pinguin-Karte sehr schnell zu schätzen gelernt. Im ländlicheren Shizuoka hatte ich sie niemals in Gebrauch, weil man eben keine 1001 Linien hatte, auf denen man mindestens 20 Verschiedene benutzen muss, um von A nach B zu kommen ^^ In Tokyo natürlich etwas ganz anderes. Und dass man mit den Karten auch Getränke etc. bezahlen kann, macht sie natürlich doppelt so praktisch 🙂 Antworten Laura 10. April 2017 - 16:34 Werd nie verstehen, wie Leute einfach ins Ausland fahren ohne sich über sowas vorher zu informieren. Ich mein, zumindest in Tokyo gibts ja sowas wie Tages-/Wochentickets für alle Linien glaub gar nicht, aber es gibt so viele Leute, die tatsächlich einfach nur pro Strecke bezahlen .-. Ich verlier zwar immer ziemlich schnell den Überblick wieviel ich an Bahnkosten hab, weils mit der Suica so einfach ist, aber wenigstens kommt man überall schnell durch ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Antworten Kumo 10. April 2017 - 16:46 Man muss sich halt auch vorab ein paar Gedanken machen. Wenn wir z.B. wissen, dass wir den Railpass haben und Zeit in Tokyo verbringen – dann suchen wir uns eine Unterkunft, die an einer JR-Linie liegt. Damit uns die Fahrten damit eben nichts mehr zusätzlich kosten. Die meisten anderen (Tages)Ticket-Angebote waren für uns bisher nie passend, da wir entweder andere Linien brauchten, die Einzelfahrten billiger gekommen wären . . . da muss man halt schon ganz genau gucken, was man braucht und was im Angebot ist. 😀 Aber ja, die IC Karten schlucken enorm viel Geld – gerade wenn man noch alles andere als nur die Fahrten damit zahlen kann. Antworten Dommie 10. April 2017 - 9:36 Nutze meine Pasmo auch schon 10 Jahre, mittlerweile auch als Monatskarte. Verstehe nicht wie man anderst Zug und Bus fahren kann 😀 Antworten Eefi 9. April 2017 - 23:01 Von Suica hab ich schon häufiger mal gehört. Wusste aber nicht, dass man sie an so vielen Orten einsetzen kann. Gibt es Gründe, warum du z.B. zwei verschiedene Karten hast, obwohl man die untereinander verwenden kann? Gehen manche Automaten dann doch nur mit einer Art von Karte? @.@“ Antworten Kumo 9. April 2017 - 23:40 Der Grund für die Icoca war ein spezielles Touristen-Angebot, mit dem man günstiger zum Osaka Flughafen mit dem Haruka-Express nach Kyoto und zurück fahren konnte als ohne die Icoca. Die gab’s quasi geschenkt dazu, wenn man sich das Angebot geholt hat. Und man konnte ein spezielles Design auswählen, dass es nur im Zusammenhang mit diesem Touristen-Angebot gab. Ich hab auch aktuell auf beiden Karten Geld… 😯 Aber ich hab Suica und auch die Icoca schon an unterschiedlichesten IC Karten Lesern in Japan genutzt, da hatte ich bisher auch keine Probleme. Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.