Eine klassische Beilage in der japanischen Küche: Kinpira. Hier wird klein geschnittenes Wurzelgemüse erst kurz angebraten und dann in einer leichten Sojasoße eingekocht. Eignet sich für schnelle Abendessen und für das Bento.
Hier zeige ich euch mal ein supereinfaches Rezept aus der japanischen Alltagsküche, welches ich selbst super gerne koche, weil es so unglaublich einfach und lecker ist. Was es bei uns daheim immer als Gemüse gibt, sind ja Karotten. Einerseits snacke ich die gerne einfach so, aber auch in der japanischen Küche tauchen sie regelmäßig auf. Auch auf unserem Gemüsefeld bauen wir Karotten an – also gibt es da eigentlich keinen Mangel an Nachschub.
Was ist Kinpira?
Vorweg: Dies ist nicht das einzig wahre Kinpira-Rezept. Mit Kinpira wird eine Art der Zubereitung beschrieben, die hier vor allem ein heißes anbraten des Gemüses meint und dann das Köcheln in der Soße. In Japan wird jede Art von Wurzelgemüse genutzt, die häufigste Variante ist Kinpira Gobo mit in Streifen geschnittene Karotte und Klettenwurzel. Da man die Klette hier bei uns in Deutschland allerdings eher schwieriger im Supermarkt bekommt, kannst du natürlich auch auf anderes regionales und saisonale Wurzelgemüse zurückgreifen wie z. B.
- Schwarzwurzel (auch Winterspargel genannt)
- Peterslienwurzel
- Pastinake
Meistens wird eine helle Wurzel mit Karotten gemixt, damit das Auge auch ein bisschen Abwechslung hat. Man kann dieses Rezept auch einfach nur mit Möhren machen. Das haben wir auch schon gemacht und für gut befunden. Da das Rezept auch zur klassischen Alltagsküche gehört in Japan, hat wahrscheinlich auch jede Familie ihre eigene Art und Weise der Zubereitung – hier stelle ich euch vor allem meine Variante vor, wie ich sie regelmäßig nutze. Und da ich Lotuswurzel total liebe, kommt diese eben auch in mein Kinpira.

Wie wird diese Beilage angerichtet?
Kinpira kommt nicht alleine, sondern ihr könnt euch das ein wenig wie einen Beilagensalat vorstellen. In der japanischen Küche bestehen Menüs (Teishoku) aus mehreren Einzelgerichten, die zeitgleich serviert werden. Die Menübestandteile sind:
- Hauptgericht (Fleisch, Fisch, Tofu)
- Reis
- Eingelegtes (Tsukemono)
- Beilage ( z. B. Gemüse wie Kinpira)
- Suppe (z. B. Miso-Suppe, leichte Gemüsebrühe)
Bei uns gab es hier abends zum Kinpira noch Agedashi Tofu, Reis und eingelegter Rettich.

Kinpira (Karotten und Lotuswurzel in Sojasoße und Sesam)
Zutaten
Anleitungen
- Lotuswurzel-Scheiben aus dem TK-Fach holen und auftauen lassen. Je nach Größe in 4 bis 6 Teile schneiden.4 Scheiben Lotuswurzel (Renkon)
- Karotte in feine Streifen schneiden.1 große Karotte
- OPTIONAL: Wer es gerne etwas schärfer mag, kann jetzt die Chili entkernen und in feine Würfel schneiden. Danach im Öl mit anbraten (s. nächsten Schritt), bevor das weitere Gemüse dazukommt.1 Chili
- Sesam-Öl und Sonnenblumen-Öl in einem kleinen Topf erwärmen und Lotuswurzel-Stückchen und Karotten-Scheiben hinzugeben und heiß anbraten und dabei rühren.1 TL neutrales Öl (Sonnenblumen), 1 TL Sesam Öl
- Dann die Hitze etwas runterstellen und Sake, Mirin, Sojasoße und Zucker hinzugeben und die Soße in 5-8 etwas reduzieren lassen.1 EL (Koch-) Sake, 1 EL Mirin, 1 EL Sojasoße, 1 EL Zucker
- Kinpira in eine Schüssel füllen, gerösteten Sesam dazugeben und unterrühren.
Notizen
Nährwertangaben
Mehr Rezepte findet ihr in unserer Rezepte-Datenbank.
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Dieses Rezept ist auch für Veganer und Vegetarier geeignet, da kein Dashi auf Fischbasis verwendet wird. Kommt in der japanischen Küche ja auch nicht so oft vor. 😐
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