1,1K Inhalt Tag 1: Ankunft in TokyoWillkommen zurück in ShimokitaHatsumode in TokyoTag 2: Shoppen in IkebukuroSchmausen, Shoppen und KinoBeobachtungen zum Tragen der Maske in JapanTag 3: Shibuya im WandelTag 4: Fahrrad fahren auf alten WegenFahrrad fahren mit Hello CyclingNeue Brillen und YasubeeWolkenmeer im Chinzan-soNatürlich Akihabara und ManseiTag 5: Im Großstadt-OnsenHands, Dachterasse und Präfekturverwaltung TokyoZurück nach Shimokita und rein in den OnsenTag 6: Shima-OnsenBummeln im Onsen-DorfAb in den OnsenDas Beste am Ryokan: Essen!Tag 7: Mehr Badespaß und Ausflug zum Shima-DammKami no YuSeiryuu no YuKawamoto no YuYamaguchi Kawane no YuKashiwaya Café und Shimamura ManjuAm Shima-DammZurück im RyokanTag 8: Bye bye Shima-Onsen und Hallo KanazawaSeiryuu no Yu – jetzt wirklichKurzer Stopp in KanazawaBeobachtungen zur Maske in Japan Teil 2Mehr lesen In unserem Live-Bericht aus Japan haben wir auch drei Wochen lang mit auf Reisen genommen. In unserem Nachbericht lassen wir die Zeit noch einmal Revue passieren und sortieren die Einträge chronologisch und nach Reiseabschnitten in besser zu lesenden Einzelbeiträgen. Im ersten Teil sind wir in Tokyo und Shima-Onsen unterwegs. Tag 1: Ankunft in Tokyo 31.12.2022 Was für eine unproblematische Einreise! Mit der Vorbereitung über Visit Japan Web (siehe unten) haben wir alle QR-Codes parat gehabt und waren tatsächlich noch nie so schnell aus dem Flughafen heraus wie diesmal. Keine 10 Minuten nach der Landung war die längste Wartezeit am Gepäckband zu verzeichnen. Die Einreise verlief völlig unproblematisch und da alle Dokumente im Vorfeld bereits verifiziert wurden, haben wir auch keine Impfpässe oder sonstige Nachweise mehr gebraucht. Der Umtausch des Railpass-Vouchers verlief ebenfalls problemfrei und wir konnten wie von früher gewohnt mit der EC-Karte am 7Eleven-Geldautomaten abheben. Phu, das hat alles super geklappt! Mit dem Taxi ging es dann für 8,950 Yen (ca. 64€) zum Hotel in Shimokitazawa. Am Flughafen ging alles glatt Taxi ist Gönnung Shimokitazawa am Abend Nonohara Open Space Willkommen zurück in Shimokita Hier angekommen haben wir uns erst einmal umgezogen und die Koffer im Hotel abgestellt. Check-In war erst ab 14:00 Uhr und wir waren viel früher vor Ort als geplant. Nach einem kurzen Frühstück mit French Toast im „Café Normale“ haben wir uns „Shimokita“, wie der Ort umgangssprachlich genannt wird, ein bisschen angeschaut. Es hat sich sehr viel verändert. Geschäfte sind verschwunden, neue sind hinzugekommen. Aber vor allem auf der Fläche der ehemaligen Odakyu-Linie ist viel passiert. Ein Grünstreifen ist entstanden (Nonohara Open Space) und der ganze Ort hat eine neue, attraktive Achse von Ost nach West bekommen, der das Viertel aus unserer Sicht aufwertet. Hatsumode in Tokyo Zu Silvester wird in Japan nicht geböllert und es gibt auch kein Feuerwerk. Um Mitternacht versammeln sich die Menschen an den Schreinen und Tempeln in ihrer Nachbarschaft (oder an beliebten Schreinen mit besonderer Bedeutung) und begehen „Hatsumode“ – den ersten Schreinbesuch des Jahres. Das muss nicht direkt in dieser Nacht sein, viele gehen auch erst in den Tagen nach Neujahr. Es wird für Glück und Gesundheit gebetet und an Ständen Yakisoba oder andere Snacks gegessen. Setagaya-Hachiman-gu Daita-Hachiman-Schrein Gotoku-ji Die Tempelglocke wird geläutet In buddhistischen Tempeln werden oft die Glocken 108 mal geschlagen. Wir waren dieses Jahr am Gotoku-ji in Setagaya sowie am Setagaya Hachiman-Schrein. Wegen der weiter andauernden Corona-Situation wurden die Glocken nicht wie üblich von den Menschen selbst geläutet, sondern vom Tempelpersonal. Außerdem gab es für uns Yakisoba zu essen und Amazake zum Trinken. Tag 2: Shoppen in Ikebukuro 01.01.2023 Akemashite omedetou gozaimasu – oder kurz: akeome! Wir sind mit gehörig Jetlag ins neue Jahr gestartet und haben uns erst einmal gemütlich zum Frühstück verabredet. Ansonsten läuft alles nach Plan, und wir haben den heutigen Tag hauptsächlich genutzt um „anzukommen“. In Shinjuku Der Suica-Pinguin Angezogene Bäume in Ikebukuro Katzen! Schmausen, Shoppen und Kino Wir haben den Tag hauptsächlich in Ikebukuro verbracht. Dort kennen wir uns aus und natürlich wollten wir ein bisschen auf Fukubukuro-Jagd gehen. Viele Geschäfte haben am 1. Januar geschlossen, aber der Sunshine-City-Komplex ist geöffnet und lockt mit Angeboten und Lucky Bags. Auch Restaurants gibt es dort reichlich und zum Mittag haben wir uns Yakiniku – gebratenes Fleisch – gegönnt. Außerdem haben wir den „Gacha Gacha no Mori“ besucht. Das ist der größte Laden mit Kapselautomaten in Japan und… wer drauf steht wird’s lieben. Eulen am Baum Yakiniku Gacha Gacha no Mori Im Kino Am Abend ging es noch ins Kino, der neue Film von Regisseur Makoto Shinkai „Suzume no Tojimari“ läuft noch immer. Wir möchten euch an dieser Stelle nicht spoilern, aber nach dem etwas schwächeren „Tenki no Ko“ war das wieder ein Highlight mit mehr Tiefgang (oder Schwere?) als wir erwartet haben. Ein toller Film! Beobachtungen zum Tragen der Maske in Japan In Japan trägt man schon seit vielen Jahren Masken bei Erkältung, aber auch aus ganz banalen Gründen. Das hat irrsinnigerweise auch mit Impfskepsis zu tun. Ihr könnt euch das gerne noch einmal in diesem Artikel durchlesen. Die meisten Corona-Schutzmaßnahmen sind hier freiwillig und werden nicht durch Sanktionen durchgesetzt. Japan ist vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen, ohne wirkliche Shutdowns und mit wenig Todesopfen – bei einer extrem überalteten Bevölkerung. Trotzdem steigen die Infektionszahlen immer mal wieder kräftig an – jetzt gerade zum Beispiel. Natürlich gibt es immer wieder Bildern – etwa bei WM-Siegen der Fußball-Nationalmannschaft – wo hunderte, wenn nicht tausende Menschen ohne Maske in den Straßen feiern. Die Maskendisziplin ist aber – obwohl nicht verordnet – extrem hoch. Sogar für uns – und wir tragen in Deutschland weiterhin in allen Innenräumen, Verkehrsmitteln und überfüllten Orten Maske – ist es teilweise zu viel. So ist es nicht ungewöhnlich, dass ihr Nachts in einer völlige leeren Straße im Freien lauft und jede Person die euch entgegenkommt Maske trägt. In allen Verkehrsmitteln und auch nahezu an allen öffentlichen Orten tragen fast alle Menschen eine Maske. In Restaurants bleibt die Maske bis zum Tisch und bis das Essen kommt ebenfalls in der Regel auf. Hierbei ist es übrigens egal, ob Erwachsene oder Kinder: Mit Ausnahme von Kleinkindern tragen in allen Verkehrsmitteln und auch nahezu an allen öffentlichen Orten fast alle Menschen eine Maske. Masken sind nahezu omnipräsent FFP2-Masken spielen allerdings kaum eine Rolle. Es gibt überall billige Papier- und Stoffmasken zu kaufen, die eine niedrige Schutzwirkung haben. Allerdings summiert sich die Schutzwirkung ja bekanntlich, wenn alle mitmachen. Wir gehen hier gerne mit. Zum einen, weil wir es für richtig halten, aber auch, auch weil wir nicht dazu beitragen wollen, dass „die Ausländer“ wieder in Verruf geraten. Allerdings nehmen wir uns an leeren Orten im Freien durchaus auch einmal Auszeiten. Für Außenbereiche steigen wir zudem um auf normale OP-Masken und tragen nur in Geschäften und Zügen FFP2. Derer gibt es hier übrigens sehr viele – unter anderem mit dezenten Rilakkuma-Motiven. Tag 3: Shibuya im Wandel 02.01.2023 Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Shibuya. Wie man das halt so macht, haben wir uns an der Statue vom treuen Hund Hachiko mit Freunden getroffen. Shibuya wurde in den letzten Jahren stark umgebaut und ist noch immer stark im Wandel, weshalb wir dort einiges anschauen wollten. Von der Hundestatue aus ging es in das relativ neue „Shibuya Scramble Square“. Dort gibt es nicht nur viele attraktive Geschäfte sondern im 14. Stock auch ein tolles Café namens „Kagurazaka Saryo“. Die Aussicht ist fantastisch und es gibt sowohl Tee als auch Lunch-Menüs und Desserts. Wir haben uns einfach komplett durch die Karte gefuttert. Hachiko in Shibuya Aussicht vom Café Selfie-Zeit Ein Lunch-Menü In unserer unermüdlichen Suche nach mehr Aussicht sind wir anschließend noch ausführlich durch Shibuya gelaufen. Eigentlich wollten wir uns den neu gestalteten Miyashita-Park anschauen, den wir noch als Bolzplatz von vor 10 Jahren kannten. Die ganze Gegend wurde komplett umgemodelt und in ein dreistöckiges Einkaufszentrum mit Restaurantgasse im Erdgeschosse verwandelt. Leider war der Park auf dem Dach wegen der Feiertage heute noch geschlossen. Wir sind deshalb zur Dachterasse des Shibuya Parco gelaufen. Auch dieses Gebäude ist relativ neu und das kostenfrei zugängliche Dach bietet einen tollen Blick über die Gegend. Miyashita-Park Miyashita-Park Shibuya Parco Shibuya Parco Was natürlich auch auf keinen Fall fehlen darf, sind Purikuras und so haben wir uns auch heute in die Automaten-Hölle gewagt. Purikura-Hölle Oh ja… Am Abend haben wir uns mit weiteren Freunden im benachbarten Harajuku getroffen. Hier kann man von Shinjuku problemlos zu Fuß hinlaufen und wir haben leckere vegane Burger und Ramen bei „Kyushu Jangara Ramen“ gegessen. Eine gute Empfehlung als fleischlose Alternative. Gacha Gacha Crêpe in Harajuku Stilecht erfolgte der Abschluss des Abends mit einem weiteren Besuch einer Gacha-Hölle und einem japanischen gerollten Crêpe auf den Straßen von Harajuku. Fazit des Tages: Tolles Essen mit tollen Leuten. Da bleiben keine Wünsche offen! Tag 4: Fahrrad fahren auf alten Wegen 03.01.2023 Der heutige Tag begann ohne Plan und wir haben beschlossen, ein bisschen Fahrrad zu fahren. Zuerst ging es aber in eine neue Bäckerei, die vegane Backwaren und Kaffees anbietet. Das ganze war richtig lecker und ist definitiv eine Empfehlung wert. Wenn ihr auch hin wollt, schaut Mal nach der Bäckerei „Universal Bakes Nicome“ in Shimokitazawa. Leider gibt es keine Plätze innen, aber wenn das Wetter gut ist, kann man gemütlich auf der Dachterrasse essen. Universal Bakes Nicome Vegane Speisen und Soya-Latte Fahrrad fahren mit Hello Cycling Von Shimokitazawa aus sind wir früher immer Richtung Waseda gefahren und wir sind die alte Strecke noch einmal abgefahren. Wir haben uns dafür Fahrräder an einer „Hello Cycling“ Station ausgeliehen. Die Accounts hierfür hatten wir für eine Reise nach Izu 2019 erstellt und sie waren noch aktiv. Ob man sich als Tourist, ohne Telefonnummer und japanische Adresse anmelden kann, wissen wir leider nicht mehr. Das Ausleihen hat aber über die App super einfach funktioniert. Man kann 30 Minuten vorher Räder reservieren, abholen und an jeder Station mit Kapazität wieder abgeben. Hello Cycling Station Fahrrad fahren in Tokyo Unsere Stammstrecke führt von Shimokitazawa über Yoyogi und Shinjuku durch den Toyama-Park bis nach Waseda. Wieder einmal haben wir gemerkt: Fahrrad fahren in Japan ist einfach trotz der fehlenden Infrastruktur relativ entspannt. Neue Brillen und Yasubee Brillen kaufen in Deutschland ist ein leidliches Vergnügen. Je nachdem ob ihr einen guten Optiker habt oder nicht, werdet ihr mal so und mal so beraten und wenn ihr euch für eine Brille entscheidet, ist sie oft nicht günstig und ihr müsst teilweise wochenlang auf sie warten. Anders in Japan. Wir kaufen unsere Brillen immer bei „Jins“ und haben hier sehr gut Erfahrungen gemacht. Rein in den Laden, Gestell aussuchen (ihr liegt hier bei 35€ – 100€ je nach Modell) und dann habt ihr eure Brille in etwa 30 Minuten inklusive Gläser in der Hand. Ihr könnt entweder mit vorhandenen Werten arbeiten oder eure alte Brille einfach scannen und reproduzieren lassen, es ist aber auch möglich einen Sehtest zu machen. Dieser hat je nach Filiale etwas Wartezeit und dauert etwa 15 Minuten. Wir haben diesmal keinen Test gemacht sondern unsere Daten aus den vorherigen Käufen (z. B. in der App) gezogen und waren nach 40 Minuten mit zwei Brillen wieder aus dem Laden raus. Neue Brillen Tsukemen Da wir ohnehin in Takadanobaba waren (Die Jins-Filiale ist in der Big Box direkt am Bahnhof), wollten wir unbedingt noch zum Tsukemen-Laden „Yasubee“ und haben dort Mittag gegessen. Ebenfalls eine Empfehlung! Wolkenmeer im Chinzan-so Nach einem Abstecher nach Zoshigaya sind wir zum Hotel „Chinzan-so“ gefahren. Vielleicht kennt ihr das Hotel aus dem Anime „Nana“, die Protagonisten übernachten hier öfters. Das Chinzan-so verfügt über einen fantastischen Garten, der zu jeder Jahreszeit lohnt und generell offen zur Besichtigung ist. Wir hatten Glück und konnten sogar noch etwas Herbstlaub mitnehmen und auch die ersten Pflaumenblüten haben sich schon gezeigt. Wolkenmeer im Chinsan-so Laterne im Nebel Momiji Jugatsu-Sakura Seit einiger Zeit gibt es auch ein ganz besonderes Spektakel: Alle 15 Minuten wird ein künstliches Wolkenmeer – unkai – erzeugt und taucht den Garten in künstlichen Nebel. Natürlich Akihabara und Mansei Den heutigen Abend haben wir dann in Akihabara ausklingen lassen. Der heilige Ort für Anime- und Mangafans ist natürlich auch für uns ein ganz besonderer Ort und macht einfach Spaß. Wir waren im „Radio Kaikan“ und sind einfach ein bisschen durch die Straßen geschlendert. Akihabara Radio Kaikan Niku no Mansei Wagyu Den Abschluss bildete ein Ritual, dass wir seit vielen Jahren kultivieren: Wenn wir in Tokyo sind, müssen wir unbedingt mindestens ein Mal zur „glücklichen Kuh“ gehen. Das ist unser Name für das Restaurant „Niku no Mansei“. Hier gibt es mehrere Restaurants und wir gehen immer zum Yakiniku im 5. Stock. Diesmal haben wir uns Wagyu, Gemüse und Beilagen sowie ein paar Getränke für knapp 11.000 Yen gegönnt. Dank des guten Wechselkurses haben wir dafür knapp 80 € bezahlt. Außerdem hat man eine tolle Aussicht auf Akihabara. Es lohnt sich! Tag 5: Im Großstadt-Onsen 04.01.2023 Der heutige Tag begann mit einem Frühstück in der Nähe des Hotels, im Café „Streamer Coffee Company“ am Bahnhof Higashi-Kitazawa. Dort gab es einfache Toasts mit Schinken und Käse, aber auch sehr guten Latte. In Japan öffnen viele Cafés erst um 11 Uhr und es ist manchmal gar nicht so einfach, Frühstück zu finden. Deshalb volle Empfehlung hier! Danach ging’s wieder mit Leihfahrrädern nach Shinjuku. Streamers Latte mit Art Hands, Dachterasse und Präfekturverwaltung Tokyo In Shinjuku angekommen haben wir die Räder abgestellt und am JR East Service Center direkt am Busbahnhof „NEWoman“ ein paar Ticketreservierungen vorgenommen. Das ging recht einfach und die Mitarbeitenden dort sprechen alle gut Englisch, wenn man das braucht. Unser eigentliches Ziel war aber das „Hands“. Früher hieß der Laden „Tokyu Hands“, wurde aber umbenannt, nachdem der Eigentümer wechselte. Die alten Schilder hängen mitunter noch in den Läden, lasst euch nicht verwirren. Im Hands gibt es jedenfalls einfach alles in guter Qualität, ein Lifestyle-Laden mit Papierwaren, Kochutensilien, Taschen und mehr. Allerdings auch deutlich teurer als die beliebten 100-Yen-Läden. Dafür bekommt ihr hier mehr als Plastikmüll. Takashimaya Olympiastadion Der Dachgarten Blick auf Shinjuku Wie ihr wisst, sind wir ein Freund von Aussichten. Im selben Gebäude wie das Hands ist auch der Takashimaya, ein klassisches Kaufhaus. Dort gibt es oben eine Restaurantstraße auf zwei Ebenen und im 13. Stock auch einen kleinen Dachgarten, den wir noch nicht kannten und der kostenfrei tolle Aussichten auf Tokyo bietet. Ebenso übrigens wie die Türme der Präfekturverwaltung Tokyo, und weil es kostenlos ist, sind wir auch hier mit 5 Minuten Wartezeit noch einmal hochgefahren. Im Turm der Präfekturverwaltung Blick von oben Zurück nach Shimokita und rein in den Onsen Nach einem Mittagessen im „Ishii“ Shimokitazawa, einem der besten Tsukemen-Läden der Stadt, haben wir uns dem Hauptteil des Tages gewidmet: Ein Halbtagesbesuch im „Yuen Bettei Daita“. Dieser Onsen-Ryokan bietet für Tagesbesucher 6 Stunden Onsen kombiniert mit einem Tee und einer kleinen Süßspeise für 3700 Yen (ca. 30 €) an. Das Wasser wird aus Hakone in die Stadt gebracht, ist aber wirklich echtes Onsen-Wasser mit allen notwendigen Mineralien. Der Onsen ist nach Geschlechtern getrennt, es gibt nur einen kleinen gemeinsamen Aufenthaltsraum – allerdings mit so viel Eis am Stiel wie ihr essen könnt! Unsere Empfehlung: Wenn ihr in einen echten Onsen fahren könnt, tut das lieber, ansonsten ist das Yuen Bettei wirklich schön und modern, mit viel ansprechendem Design. Tsukemen im Ishii Yuen Bettei Daita Großes Bad Außenbad Teepause Kleines Dessert Den Abend ausklingen lassen haben wir bei „Kushikatsu Tanaka“, eine großen Kette aus Osaka, bei der ihr Frittiertes am Spieß bekommt. Super zwanglos, sehr lecker, hier sind wir immer wieder gerne! Kushikatsu Tanaka Spieße Tag 6: Shima-Onsen 05.01.2023 Heute steht der erste große Reisetag an! Es geht für zwei Nächte ins Kashiwaya-Ryokan nach Shima-Onsen. Da wir einen Railpass haben, haben wir nicht die Option mit Bustransfer vom Bahnhof Tokyo gebucht, sondern sind mit dem Zug unterwegs. Mit dem Shinkansen ging es von Tokyo Station nach Takasaki, von dort mit dem Kusatsu-Express nach Nakanojo und noch einmal mit dem Bus weiter bis Shima-Onsen. Die Anreise war insgesamt problemlos und sehr chillig. Nach etwas mehr als 2 Stunden waren wir am Ziel. Im Bus kann man mittlerweile mit IC-Karte zahlen, das macht es nochmal komfortabler. Nach Shima gehts mit dem Bus Bringt wenig Gepäck Bummeln im Onsen-Dorf Shima-Onsen ist nicht nicht all zu groß, bietet aber doch ein bisschen Flair zum Erkunden. Wir waren schon einmal hier und es hat sich ein bisschen was geändert zu früher. Zum Mittagessen haben wir uns das die neue „Shima Terrace“ angeschaut. Hier gibt es nicht nur sehr gute Pizza und Backwaren (Brot!) sondern auch Kaffee und Kuchen. In Anschluss sind wir noch etwas aus dem Dorf hinaus gelaufen zu einem kleinen Wasserfall im Schnee (Oizumi no Taki). Auf dem Rückweg haben wir die Füße im Ashi-yu (Fußbad) gewärmt. Dann ging es auch schon zum Check-in ins „Kashiwaya Ryokan“. Pizza auf der Shima Terrace Schneeeeee Im Ashi-yu Oizumi no Taki Ab in den Onsen Nach dem schnellen Check-in ging es gleich in den Kashikiri-Onsen. Im Kashiwaya gibt es neben dem großen Gemeinschaftsbad noch drei Becken, die man privat belegen kann. Tattoos und auch Fotos sind deshalb kein Problem. Wir haben mit dem Sakura-no-Yu gestartet und die müden Beine erstmal einweichen lassen. Aber das war natürlich erst der Anfang! Kashiwaya Ryokan Onsen! Tsuki no Yu Sakura no Yu Das Beste am Ryokan: Essen! Wenn ihr in einen Ryokan übernachtet, bucht ihr oft auch mindestens Abendessen mit. Das Essen gehört mit zur Reise und ist in Japan ist der Hauptgrund für eine Reise. Viele Orte haben Spezialitäten, für die man extra irgendwo hinfährt. Im Kashiwaya gibt es moderne japanische Küche mit lokalen Zutaten. Ihr habt auch die Option ein veganes Menü zu buchen, solltet dann allerdings Konjak und Pilze mögen. Wir haben uns für ein Wagyu-Upgrade mit A5-Wagyu entschieden und keinen Bissen bereut. Beim Essen Vorspeise Sashimi A5-Wagyu Morgen geht’s weiter mit einem weiteren Tag in Shima-Onsen! Tag 7: Mehr Badespaß und Ausflug zum Shima-Damm 06.01.2023 In den meisten Onsen-Städten oder Dörfern gibt es mehr als einen Onsen. Viele davon sind privat für die Gäste der jeweiligen Häuser, aber es gibt auch nicht wenige, die Tagesbesucher erlauben. Hinzu kommen noch die öffentlichen Bäder, die von der jeweiligen Stadt oder Kommune betrieben werden. In Shima-Onsen gibt es davon drei, die wir uns anschauen wollten. Das besondere an den öffentlichen Bädern ist, dass es oft keine Verbote von Tattoos gibt, hier kommt ihr also rein. In Shima-Onsen waren die Regeln gemischt. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel dazu und jeweils in den Beschreibungen der Onsen hier im Artikel. Japanisches Frühstück Salzfisch ist immer dabei Bevor es los ging haben wir noch Frühstück im Kashiwaya Ryokan gegessen, heute die japanische Version. Kami no Yu Das Kami no Yu 上の湯 ist sehr zwanglos. Es gibt hier für Frauen und Männer jeweils ein kleines Bad die ihr besuchen könnt. Duschgel, Shampoo und Handtuch müssen selber mitgebracht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. Tattoos waren kein Problem. Kami no Yu Das Männerbad Seiryuu no Yu Das Seiryuu no Yu ist das größte öffentliche Badehaus in Shima-Onsen und kostet 500 Yen für 2 Stunden. Heute haben wir es leider nicht rein geschafft, aber vielleicht bietet sich morgen noch einmal die Gelegenheit? Kawamoto no Yu Ein kleines rundes Badehaus im oberen Teil des Dorfes. Der Eintritt ist ebenfalls kostenfrei, Tattoos Stunde OK und es ist klein und dunkel. Vor allem ist es aber verdammt heiß, wir haben es nur wenige Minuten ausgehalten. ♨️ Kawamoto no Yu Vorsicht, heiß! Yamaguchi Kawane no Yu Ein schönes Fußbad über freien Himmel der Eingang ist versteckt über eine kleine Fußgängerbrücke von der anderen Straßenseite (direkt gegenüber des Kami no Yu) zu erreichen. Achtung: In den Wintermonaten geschlossen! Kashiwaya Café und Shimamura Manju Cappuccino mit Onsen-Symbol gefällig? Hier gibt es guten Kaffee, Kuchen aber auch leichte Mittagsmahlzeiten wie Curry oder Toast. Der Cappuccino mit Onsen-Symbol kostet 750 Yen. Gegenüber vom Café gibt es außerdem einen kleinen Straßenladen mit Yaki-Manju: Shimamura. Schaut hier unbedingt Mal vorbei, die Manju sind riesig, kosten pro Spieß 300 Yen, aber liegen gar nicht schwer im Magen, da sie so unglaublich fluffig sind. Onsen Cappuccino Yaki-Manju Am Shima-Damm Der Damm staut einen See auf und dient vor allem auch der Wasserregulierung des Flusses. Im Sommer gibt es hier ein paar Wassersportaktivitäten wie Kanufahren, im Winter ist bis auf ein bisschen Aussicht nicht all zu viel zu tun. Da es nur etwas über eine halbe Stunde Fußweg vom Dorf aus ist, kann man aber trotzdem einen kleinen Spaziergang hin machen. Es gibt direkt an der Staumauer ein kleines Café Namens l’Atelier Bleu mit Fußbad und gutem Kaffee. Der Kuchen war ebenfalls sehr lecker und der Herb Blue Latte mit gesunden Kräutern passt super zur Farbe des Sees. A propos: Die blaue Farbe des Shima-Flusses ist eine eigene Marke hier und überall präsent. Shima-Blue seht ihr bei Speisen, beim Geschirr und auch sonst überall. Die Staumauer Shima-Damm Blauer Kräuter-Latte Kleines Fußbad Zurück im Ryokan Zurück im Kashiwaya waren wir noch einmal im Onsen und haben uns dann zum Abendessen niedergelassen. Morgen geht’s noch einmal einweichen und dann auf Richtung Kanazawa! Vorspeise Kaede no Yu Tag 8: Bye bye Shima-Onsen und Hallo Kanazawa 07.01.2023 Heute war unser letzter Tag im Kashiwaya-Ryokan und wir haben ihn noch einmal in vollen Zügen genossen. Zur Abwechslung haben wir uns für das westliche Frühstück entschieden und waren ebenfalls nicht enttäuscht. So viel Essen! Zum Abschied konnten wir uns außerdem noch einmal den Bottich im Tsuki-no-Yu schnappen! Westliches Frühstück Vor den Bädern Tsuki no Yu Einweichen Seiryuu no Yu – jetzt wirklich Vor dem auschecken haben wir es heute doch noch ins größte öffentliche Badehaus von Shima-Onsen geschafft. Zum Glück, denn wir wurden nicht enttäuscht! Für 500 Yen könnt ihr zwei Stunden einweichen und habt geschlechtergetrennt jeweils ein Innenbecken und einen Außenbereich (Rotenburo) zur Verfügung. Vor allem die Außenbecken hatten eine tolle Sicht auf den Shima-Fluss und das ganze Haus war modern und sauber. Auch die Aufenthaltsräume luden zum Verweilen ein. Vollste Empfehlung für einen Aufenthalt, falls ihr zum Beispiel noch Zeit habt bis ihr einchecken könnt. Vom Kashiwaya-Ryokan ist das Seiryuu no Yu nur eine Minute Fußweg auf die andere Flussseite entfernt. Aber Vorsicht: Tattoos Stunde hier offiziell verboten. Auf einen englischen Schild steht, dass dies nur „Full Body Tattoos“ betrifft aber keiner weiß, was das genau bedeuten soll. Kurzer Stopp in Kanazawa In Kanazawa sind wir diesmal nur kurz für eine Nacht. Wir nutzen den kurzen Aufenthalt die einen Besuch im Café Musubi im traditionellen Viertel Higashi-Chaya. Die Süßspeisen waren der Hammer, wir hatten Warabi-Mochi-Dorayaki und ein Wagashi (japanische Süßigkeiten) Set und waren sehr zufrieden. Musubi Wagashi-Set Dorayaki mit Warabimochi Higashi Chaya Beobachtungen zur Maske in Japan Teil 2 Nach etwas über einer Woche haben wir ein bisschen ein Gefühl dafür bekommen, wo die Menschen Maske tragen und wo nicht. Eine Pflicht dafür gibt es übrigens fast nirgendwo, aber selbst alleine im Auto und in leeren Straßen von Bergdörfern tragen mehr Menschen eine Maske als nicht. Draußen auf dem Land wo es kaum Gedränge gibt, sind viele auch ohne unterwegs. In den Fernzügen gibt es eine extra Regel: Bentos und Mahlzeiten sind wieder erlaubt und es wird darum gebeten, ohne zu reden zu Essen. Im Shinkansen hatten auch viele Menschen eine Mahlzeit dabei und das Angebot genutzt. Leider hat sich das Vorteil bestätigt, dass es in den allermeisten Fällen Ausländer sind, wenn in engen Räumen wie Zügen oder Aufzügen keine Masken getragen werden. Etwa im Aufzug der Präfekturverwaltung Tokyo, wo man am Eingang von einem Angestellten explizit darauf hingewiesen wird, dass das hier Pflicht ist. Man hat immer ein bisschen das Gefühl, man müsse für das Fehlverhalten anderer extra korrekt verhalten, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen und wir sind selbst ja auch nicht besonders vorbildlich. In leeren Gassen ist auf Waldwegen im Freien tragen wir keine Maske. Ansonsten sieht man auch hier natürlich auch viele Nasen, aber das verwundert uns nicht. Gefühlt ist Kanazawa deutlich lockerer als Tokyo. Wir sind gespannt wie die Situation in Kansai ist. Mehr lesen Lust uns weiter zu begleiten? Weiter geht’s im nächsten Teil! Einleitung: Endlich wieder Japanreisen! Unsere Reiseroute mit Live-Bericht Teil 2: Shirakawa-go und Kyoto (Teil 2 von 3) Teil 3: Tokyo, Osawa-Onsen und Morioka (Teil 3 von 3) Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. JapanKansaiTokyoTravelblog Michael Drewing Ausgebildeter Japanologe und Product Manager Digital. Hat fast 3 Jahre in Japan gelebt und dabei vor allem Kyoto und Tokyo lieben gelernt. vorheriger Eintrag Hachiko in Shibuya: Der treueste Hund Japans Nächster Eintrag Japanreise 2023: Shirakawa-go und Kyoto (Teil 2 von 3) Weiterlesen [Rezept] Toshikoshi Soba – japanische Nudelsuppe zu Silvester Japan-Kalender für 2023 – Jetzt kaufen! Die Uhrzeit in Japan: Zeitverschiebung und Kurioses Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.