In Japan gibt’s im Winter in jedem Conbini diese gefüllten Dampfnudeln zu kaufen. Sie heißen “Nikuman” – zumindest, wenn sie mit Fleisch gefüllt sind. Weil ich mega Lust darauf hatte, habe ich sie zu Hause nachgekocht. Und es war superlecker!
Was ist ein Nikuman?
Bei uns in Deutschland denkt man eher an den Begriff “Dumpling” oder aus China “Baozi” – und dort haben sie auch ihren Ursprung! In den japanischen Chinatowns in Nagasaki, Kobe oder Yokohama findet ihr an wirklich jeder Ecke die traditionellen gefüllten Baozi, oder Bao mit Schweinebauch, Dim Sum und Gyoza (oder der chinesische Name: Jiaozi). Man oder Baozi sind ein super Streetfood und dazu noch ein schneller und sehr sättigender Snack!
Gefüllt sind die Nikuman mit Fleisch (daher auch der Name: 肉/Niku ist das japanische Wort für Fleisch), ein “Buta Man” ist mit Schweinefleisch gefüllt, ein “Pizza Man” mit Tomatensoße und Käse. Es gibt aber auch süße Alternativen mit Bohnenpaste oder Sesam.
Auf der Suche nach einem Nikuman-Rezept:
Auf der Suche nach einem Rezept für Nikuman, fiel mir eines meiner liebsten Kochbücher ein! Dies wollte ich euch eigentlich schon ewig einmal vorstellen – denn gerade für uns Deutsche, die liebend gerne japanisch kochen, ist das Buch ein Traum:
ドイツで楽しむ日本の家ごはん
Die Zielgruppe des Kochbuches sind Japaner, die in Deutschland leben und auch hier authentisch die Rezepte aus ihrem Heimatland nachkochen möchten. So finden sich in dem Buch tolle Hinweise zu Ersatzprodukten oder Anleitungen, wie man Miso oder Natto selber herstellen kann.

Ein Kapitel vom Kochbuch beschäftigt sich mit Hybrid-Rezepten der deutsch-japanischen Küche. Mein Highlight ist ein Donburi mit Blutwurst! Aber auch Kohlrabi, Rhabarber und Spargel werden für spannende Rezepte genutzt! Zwischen den Rezepten gibt es ein paar Manga-Strips zur Auflockerung und überhaupt ist das Design des Kochbuches sehr niedlich: So finden sich immer wieder keine Zeichnungen und auch Anleitungen.


Die japanische Ausgabe ist natürlich nur für jemanden, der auch Japanisch kann. Für mich ist es eine gute Übung, um mit Praxisbezug zu lernen, aber leider stehen keine Hilfszeichen neben den Kanji . Deshalb muss ich Micha immer wieder um Hilfe fragen und es finden sich im Kochbuch lauter Bleistift-Anmerkungen von mir.
Zum Glück ist aber mittlerweile auch eine deutsche Ausgabe erschienen und ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen. In meiner Küche ist dieses tolle Kochbuch immer griffbereit!
“Japanisch kochen in Deutschland”
ISBN: 978-3-9819820-0-8
Mahoroba Verlag
14 Euro
www.mahoroba.de
Jedenfalls befindet sich in diesem Kochbuch auch ein Rezept für Butaman, dass ich für mein Rezept leicht abgewandelt habe und hier mit euch teile:
Rezept: Nikuman (Dampfnudel mit Fleisch-Füllung)

Mehl, Backpulver, Trockenhefe, Zucker, Salat-Öl und dem warmen Wasser mit dem Eiweiß in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten.
Danach für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit alle Zutaten zum Hackfleisch geben und vermengen, danach zugedeckt in den Kühlschrank stellen.
Jetzt geht's wieder an den Teig: Holt also am besten bereits die Küchenwaage. Teilt den Teig in jeweils ca. 45g wiegende Teilchen. Ich hatte am Ende 12 Teig-Teilchen. Rollt den Teig in kleine Kugeln und dann rollt sie mit einem Nudelholz rund aus.
Holt jetzt die Füllung wieder aus dem Kühlschrank. In jedes ausgerollte Teigstück gebt ihr 1- 2 Esslöffel von der Füllung, je nach Größe. Dann faltet ihr vier Seiten in die Mitte, dann zieht ihr von denen jeweils die Mitte auch in die Mitte, festhalten und bisschen eindrehen. Das fertige Nikuman gebt ihr auf ein Stück Backpapier.
Bereite jetzt den Bambus-Dämpfer vor: Gebt Wasser in einen Topf, stellt den Bambus-Dämpfer drauf und sobald das Wasser kocht, können drei bis vier der Nikuman (inkl. Backpapier) in den Dämpfer. Dort benötigen sie ca. 10 min, bis sie gar sind. Um die fertigen Nikuman aus dem Dämpfer zu entnehmen, hebt mit Topflappen den oberen Bereich hoch, stellt ihn ab und nehmt die Nikuman raus - Vorsicht: alles sehr heiß und dampfig!
Zutaten
Anleitung
Mehl, Backpulver, Trockenhefe, Zucker, Salat-Öl und dem warmen Wasser mit dem Eiweiß in eine Schüssel geben und zu einem glatten Teig verkneten.
Danach für mindestens 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit alle Zutaten zum Hackfleisch geben und vermengen, danach zugedeckt in den Kühlschrank stellen.
Jetzt geht's wieder an den Teig: Holt also am besten bereits die Küchenwaage. Teilt den Teig in jeweils ca. 45g wiegende Teilchen. Ich hatte am Ende 12 Teig-Teilchen. Rollt den Teig in kleine Kugeln und dann rollt sie mit einem Nudelholz rund aus.
Holt jetzt die Füllung wieder aus dem Kühlschrank. In jedes ausgerollte Teigstück gebt ihr 1- 2 Esslöffel von der Füllung, je nach Größe. Dann faltet ihr vier Seiten in die Mitte, dann zieht ihr von denen jeweils die Mitte auch in die Mitte, festhalten und bisschen eindrehen. Das fertige Nikuman gebt ihr auf ein Stück Backpapier.
Bereite jetzt den Bambus-Dämpfer vor: Gebt Wasser in einen Topf, stellt den Bambus-Dämpfer drauf und sobald das Wasser kocht, können drei bis vier der Nikuman (inkl. Backpapier) in den Dämpfer. Dort benötigen sie ca. 10 min, bis sie gar sind. Um die fertigen Nikuman aus dem Dämpfer zu entnehmen, hebt mit Topflappen den oberen Bereich hoch, stellt ihn ab und nehmt die Nikuman raus - Vorsicht: alles sehr heiß und dampfig!
Alle Zutaten werden zu einem glatten Teig verknetet. Alle Zutaten für die Füllung Die vermengte Füllung für Nikuman Ingwer und Knoblauch-Reibe
Auf dem letzten Bild seht ihr ein Reisemitbringsel aus Japan. Die kleine Reibe ist perfekt, um Knoblauch, Ingwer aber auch Rettich (Daikon) oder Meerrettich (Wasabi) zu reiben, wie es in japanischen Rezepten häufiger verwendet wird. Ich habe sie in einem 100-Yen-Shop gekauft.
Die Nikuman haben uns richtig, richtig gut geschmeckt! Kleiner Tipp, wenn ihr den Teig ausrollt: Versucht in der Mitte nicht zu dünn zu werden, eher am Rand ausdünnen, sonst ist oben mehr Teig als unten (wie bei mir).
Da die Füllung sehr saftig und heiß ist, passt beim Reinbeißen bitte auf und verbrennt euch nicht den Gaumen oder andere Stellen. (Nein, ich würde das nicht schreiben, wenn mir das nicht genauso passiert wäre #ups)

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4 Kommentare
Ich habe vorm Einkaufen nicht auf die Bilder geschaut und habe eine Stange Lauch statt Frühlingszwiebel gekauft XD
War aber trotzdem enorm lecker! Die doch etwas längere Vorbereitungszeit hat sich definitiv gelohnt.
Danke für das Rezept 🙂
Vielleicht kannst du noch einen Hinweis geben, wie dünn man den Teig ausrollen sollte. Ich denke, ich habe es etwas übertrieben, da die Nikuman beim Dämpfen hier und da gerissen sind.
Hey Marcel, jetzt hast du mich aber kalt erwischt. Tatsächlich hab ich grad mal gegoogelt und ich stell fest, dass meine FRühlingszwiebeln zwar von uns in der Familie auch immer “Lauch” genannt wurden (bzw werden), aber Lauch auch zu Porree gesagt wird. 😂 Solange es eine bisschen Schärfe reinbringt, ist das aber wahrscheinlich bei diesem Rezept egal! Freut mich, dass es dir geschmeckt hat! 🥟
Was ist Mehl 50er, habe dazu nicht’s gefunden
Hallo Angelika, danke für dein aufmerksames Auge! 🙂
Es ist natürlich 550er Mehl gemeint. Wir haben den Fehler ausgebessert!