666 Inhalt Wie sehen Narutomaki aus und wie schmecken sie?Narutomaki kaufen und lagernFür welche Rezepte?90 % aller Narutomaki stammen aus YaizuEine Reise nach Naruto Vor kurzem habe ich mich mit Kollegen über die japanische Küche unterhalten und wir kamen auf Narutomaki zu sprechen: Das sind kleine Scheiben aus Fisch, die öfter in japanischen Nudelsuppen zu finden sind. Und ich habe so einige Dinge, die ich mit euch darüber teilen möchte. Dann fangen wir mal an: Narutomaki waren der Namensgeber für den berühmten Ninja Naruto aus der beliebten gleichnamigen Animeserie. Narutos Leibspeise sind Ramen und auch im Anime und Manga ist diese Suppeneinlage immer wieder zu entdecken. Naruto im Fuji-Q-Park Ramen mit Narutomaki Wie sehen Narutomaki aus und wie schmecken sie? Serviert werden Narutomaki in Scheiben geschnitten. Sie sind weiß und haben ein rosa Strudel-Symbol drauf. Manchmal haben sie auch einen gezackten Rand – traditionell werden die „Strudelrollen“ (so die wörtliche Übersetzung) in einer Bambusmatte eingerollt, ähnlich wie Tamagoyaki, und erhalten damit diese Form. Sie werden aus gehacktem Fisch hergestellt, der in der Produktion gekocht wird, bis er gar ist. Und das ist auch der größte Unterschied zu Kamaboko: diese schmecken ähnlich, der Fisch wird aber in der Produktion gedämpft. Die Produzenten von Narutomaki werben damit, dass sie kaum Kalorien haben, dafür aber einen Wert an Proteine, der mit Eiern vergleichbar ist. Narutomaki kaufen und lagern Man bekommt das Produkt als Rollen im Tiefkühlfach von Asia-Märkten. Auch einige Online-Shops für japanische Zutaten führen es – sofern sie einen Versand für Tiefkühlware anbieten. Narutomaki ist in Japan so populär, dass es in nahezu jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich ist – hier aber auch im Kühlregal. Dort muss man also nicht lange nach suchen. Mit einem scharfen Messer könnt ihr vom tiefgefrorenen Fischkuchen immer so viele Scheiben wie nötig abschneiden. Die Lagerung sollte aber im Tiefkühlfach erfolgen. Einmal auftauen und wieder einfrieren sollte man nicht. Für welche Rezepte? Narutomaki und andere Kamaboko-Varianten werden in folgenden Gerichten verwendet: Ramen-Suppe Tsukemen (Dip-Ramen) Udon-Suppe Soba-Suppe (wie z. B. Toshikoshi Soba) seltener Oden 90 % aller Narutomaki stammen aus Yaizu Die Stadt Yaizu in der japanischen Präfektur Shizuoka produziert 90 % aller Narutomaki Japans. Die führende Industrie der Stadt ist die Fischerei und die damit verbundene Weiterverarbeitung von Fischprodukten. In Yaizu werden folgende Produkte hergestellt: Katsuobushi (Bonitoflocken), Tsukudani (Salat aus Algen und Meeresfrüchten) und eben Kamaboko (zu denen Narutomaki gehört). Eine Reise nach Naruto Narutomaki werden auch oft einfach nur „Naruto“ genannt. Der Name leitet sich von der berühmten Naruto-Meerenge ab, die für ihre starken Wirbelströme bekannt ist. Diese Strudel dienten als Inspiration für die charakteristische Spiralenform des Fischkuchens. Während unserer Radreise rund um Shikoku sind wir auch im Ort Naruto vorbeigekommen und haben bei den Strudeln vorbeigeschaut. Durch die Gezeiten entwickeln sich hier starke Strömungen – und es entstehen die großen Naruto-Strudel. Bei unserem waren sie leider nicht so ausgeprägt, aber es war doch sehr beeindruckend zu sehen, welche Kräfte hier wirken.. Auf nach Naruto! Blick von der Brücke. Die Brücke führt nach Awaji. Zeitplan, wann man die Strudel sehen kann. Als Deutsche ist der Besuch in Naruto auch abseits davon sehr spannend, denn im Kriegsgefangenenlager Bando waren zwischen April 1917 bis Dezember 1919 fast 1.000 Gefangene aus Deutschland sowie Österreich-Ungarn interniert. Nach der Freilassung kehrten viele in ihre Heimat zurück – aber einige suchten sich in Japan und anderen asiatischen Ländern einen neuen Lebensmittelpunkt. Ein paar der Gefangenen stammten aus Lüneburg und 1974 wurde die Städtepartnerschaft zwischen Naruto und Lüneburg begründet. 🙂 So, jetzt habt ihr einiges über Narutomaki erfahren und ein bisschen mehr über Naruto als Ort. Vielleicht könnt ihr diesen spannenden Ort auf eurer nächsten Japanreise auch besuchen? Auch die Udon-Präfektur Kagawa ist nicht weit weg und überhaupt ist Shikoku ein wunderbares Reiseziel! Werde Unterstützer Du möchtest The Hangry Stories einmalig oder monatlich mit einem kleinen Betrag finanziell unterstützen und ein kleines Dankeschön bekommen? Dann werde Unterstützer auf Patreon! Blog abonnieren Wenn ihr „The Hangry Stories“ abonnieren wollt, dann könnt ihr euch hier für unsere Blog-Abo eintragen. Ihr erhaltet so immer direkt eine Nachricht per E-Mail, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlichen. NameE-Mail* Please leave this field empty. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und stimme ihr zu. Japanische KücheTravel Stephanie Drewing Stephanie wird eigentlich von allen Kumo gerufen. Sie mag alles was niedlich ist und hat einige Zeit in Tokyo gelebt. Nach Japan reist sie eigentlich jedes Jahr. Als echter Foodie gehört Kochen, backen, Restaurants testen und der Austausch dazu, zu ihren liebsten Hobbys. vorheriger Eintrag Aufstieg auf den Fuji: Kommt die Zwangsgebühr? Nächster Eintrag Chijimi mit Bärlauch: Leckere Variation des koreanischen Pfannkuchens Weiterlesen Die #ConnichiCouch: meine Talk-Sessions Einfache Onigiri-Rezepte: Japanische Reisbällchen mit verschiedenen Füllungen [Rezept] Kitsune Udon (japanische Nudelsuppe mit frittiertem Tofu) 2 Kommentare KarlE 19. Februar 2024 - 15:42 Danke für diesen vielseitigen Artikel. Nun verstehe ich die Zähnung der Scheibchen! Aber woraus ergeben sich die zwei unterschiedlichen Farben? Ist das rosa Farbstoff oder handelt es sich um zwei Sorten Fischpaste? Was das Kriegsgefangenenlager Bando betrifft: dem ist das Museum „Deutsches Haus Naruto“ gewidmet, wo mich eine Rundreise der Münchner DJG 2013 hingeführt hat. Die Deutschen hatten dort damals ein für Kriegsgefangene relativ entspanntes Leben, und haben neben diversen anderen Aktivitäten auch die Musik gepflegt. Die Uraufführung von Beethovens Neunter Sinfonie in Asien erfolgte dort durch das Gefangenenorchester und -chor 1918. Antworten Stephanie Drewing 20. März 2024 - 10:16 Haha, ja – selber machen kann man natürlich auch, aber das war ist mir tatsächlich zu aufwendig dafür, dass ich die nicht soooo gerne esse. Farbe ist nur Lebensmittelfarbe. 🙂 Antworten Kommentar schreiben Antwort löschen Wie fandest du unser Rezept? Wie fandest du unser Rezept? Name, E-Mail und Website für nächstes Mal speichern.